Dazu wurde vom Sparkassenverband Baden-Württemberg (SVBW) ein spezielles Internet-Portal entwickelt, dem sich jetzt auch der Rheinische Sparkassen- und Giroverband und der Sparkassenverband Saar anschliessen. Gespräche mit weiteren Regionalverbänden des Sparkassensektors laufen derzeit. Wer bei einer Sparkasse in den Ruhestand gegangen ist und weiter in gewissem Umfang tätig sein möchte, kann sich dort registrieren. Das haben bereits Dutzende Menschen getan, wie eine Sprecherin des SVBW gegenüber Bloomberg News erklärte. Sparkassen wiederum können Tätigkeiten einstellen und nach geeigneten Personen suchen.

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«Es ist eine Plattform, die sich mittlerweile herumspricht und auch schon erste Vermittlungen vorweisen kann», sagte der baden-württembergische Sparkassenpräsident Matthias Neth.

Babyboomer gehen in Rente

Bei vielen Kreditinstituten in Deutschland werden in den nächsten zehn Jahren bis zu 30% der Belegschaft ausscheiden. Das betrifft auch grosse Branchenvertreter wie LBBW und Helaba. Grund hierfür ist der Renteneintritt vieler Babyboomer aus den geburtenstarken Jahrgängen nach dem zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig gibt es einen Fachkräftemangel. Stellen lassen sich daher nicht leicht nachbesetzen. 

Erst am Dienstag wies Liane Buchholz, Präsidentin der Sparkassen in Westfalen-Lippe, erneut auf die Problematik hin. «Die Babyboomer-Generation scheidet nach und nach aus dem Erwerbsprozess aus und stellt uns damit vor besondere Herausforderungen», sagte sie. Von knapp 20.000 aktiven Bank-Beschäftigten in ihrem Verbandsgebiet werden Buchholz zufolge in den nächsten 10 bis 12 Jahren fast 6000 in den Ruhestand gehen. (Bloomberg/hzb/pg)