Sorgen um den Arbeitsplatz, mehr Stress und Belastung am Arbeitsplatz, kaum Fortbildungsangebote und stagnierender Lohn: Die Arbeitnehmenden in der Schweiz sind mit ihren Arbeitsbedingungen zunehmend unzufrieden.

Unter «guter Arbeit» verstehen die Autoren einer am Montag veröffentlichten Studie eine «zukunftsfähige Arbeit», welche die Gesundheit schütze, die Motivation erhalte und ein gewisses Mass an Sicherheit biete. Doch in allen drei Domänen seien die Ergebnisse tiefer ausgefallen als in den Vorjahren, teilte der Arbeitnehmerverband Travail.Suisse mit.

Er wertete die repräsentative Online-Befragung zusammen mit der Berner Fachhochschule zum fünften Mal aus. Mehr als die Hälfte von 20 Kriterien hätten im diesjährigen «Barometer Gute Arbeit» den tiefsten Wert der letzten fünf Jahre erreicht.

Sorgen den Arbeitsplatz

So fühlten sich 42,3 Prozent der Arbeitnehmenden durch ihre Arbeit oft oder sehr häufig gestresst. Das entspricht einer Zunahme von 2,3 Punkten gegenüber dem Vorjahr. Ausserdem machen sich immer mehr Arbeitnehmende Sorgen um ihren Arbeitsplatz.

Auch die Lohnstagnation habe Spuren hinterlassen: So hielten 12,4 Prozent der Befragten ihren Lohn für nicht mehr angemessen, das sind drei Prozentpunkte mehr als 2016. Und auch bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben berichtet jeder Vierte von Problemen, 4,5 Prozentpunkte mehr als 2015.

Die Förderung der Weiterbildung durch den Arbeitgeber ist für eine Mehrheit der Arbeitnehmenden gar nicht vorhanden oder unzureichend. Jeder Dritte habe im letzten Jahr gar keine Weiterbildung absolviert. Diejenigen, die in den Genuss einer Weiterbildung kamen, wurden zu 41,9 Prozent vom Arbeitgeber vollständig finanziell und zeitlich unterstützt, ein Viertel hingegen erhielt gar keine oder nur eine partielle Unterstützung.

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(sda/gku)