Die Frauenquote in den 100 grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen (SPI 100) liegt mittlerweile bei 30,8 Prozent, wie das Beratungsunternehmen Swipra nach Analyse der Generalversammlungs-Saison 2023 am Mittwoch mitteilte. Nach der letztjährigen GV-Saison waren es noch 28,5 Prozent gewesen.

Damit sei auch zum ersten Mal die ab 2026 geltende gesetzliche Vorgabe von mindestens 30 Prozent Vertretung pro Geschlecht erreicht worden. Der durchschnittliche Anteil Frauen unter den neu gewählten Mitgliedern der Führungsgremien lag bei 34,4 Prozent.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Umstrittene CEO-Löhne

Wenig überraschend waren die CEO-Löhne an den Aktionärsversammlungen erneut ein umstrittenes Thema – dies nicht nur aufgrund steigender Vergütungspakete für Führungskräfte, sondern auch wegen der unterschiedlichen Entwicklung der Gehaltsniveaus von Management und Mitarbeitenden, wie Swipra in der Mitteilung schreibt.

Die Vergütungen auf höchster Stufe haben sich gemäss der Analyse allerdings unterschiedlich entwickelt. Die Gesamtvergütung von ganzjährig amtierenden CEOs bei den 20 SMI-Unternehmen sei im Durchschnitt um 13,5 Prozent auf 8,62 Millionen Franken gestiegen, während sie bei den übrigen 80 Unternehmen um 13,3 Prozent auf 1,60 Millionen gesunken sei. Die durchschnittlichen Bonuszahlungen der CEOs im Verhältnis zum Grundsalär – oft ein guter Indikator für Zielerreichungsgrade – sei 2023 um gut ein Fünftel niedriger gewesen als 2022, heisst es weiter.

Grund für den Anstieg bei den Vergütungen der SMI-Chefs sei oft eine höhere Zuteilung von aktienbasierten langfristigen Vergütungselementen gewesen, was von institutionellen Investoren insgesamt kritisch beurteilt worden sei. Der durchschnittliche Anteil von Nein-Stimmen zu den CEO-Vergütungen bei SMI-Unternehmen stieg gemäss Swipra denn auch von 16,9 auf 28,6 Prozent.

Swipra hat für ihre Analyse die Ergebnisse aller GVs der SPI-100-Firmen analysiert, die zwischen dem 1. Juli 2022 und dem 14. Juni 2023 stattfanden.

(awp/spi)