Die Schweiz klebte am Sonntag, 19. März, vor dem Fernseher. Sie alle verfolgten die Pressekonferenz, in der das Ergebnis harter Verhandlungen, turbulenter Stunden sowie der Hauruckrettung der strauchelnden Credit Suisse bekannt gegeben wurden.
Eine Frage schwebte nach der Pressekonferenz weiterhin im Raum: Wer wird die Grossbank führen? Die Antwort folgte eine Woche später: Der ehemalige Chef der UBS wird zum neuen Chef – Sergio Ermotti hiess der Mann der Stunde. Und Sergio Ermotti heisst auch der diesjährige Leader des Jahres 2023. Die Leserinnen und Leser der «Handelszeitung» sowie Mitglieder des Verbands Swiss Leaders zeichnen seine Leistung dieses Jahr aus und hieven ihn auf den ersten Platz des Rankings.
Der CEO der UBS freut sich: «Danke für diese Auszeichnung. Sie erfüllt mich mit Stolz, aber ich sehe sie vor allem als Anerkennung für das, was meine vielen Kolleginnen und Kollegen in diesem aussergewöhnlichen Jahr geleistet haben: Es war eine tolle Teamleistung. Danke allen für ihre harte Arbeit.»
Gleichzeitig nutzt er das Momentum, um die Banken als zu den grössten Arbeitgeberinnen der Schweiz zählend sowie als essenziellen Teil der Wertschöpfung hervorzuheben: «Es zeigt, dass Banken als bedeutender Teil unserer Gesellschaft und Wirtschaft anerkannt werden, was mir sehr wichtig ist. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und werden auch künftig alles tun, um etwas Gutes und Nachhaltiges für unsere Kundschaft, Mitarbeitenden, Aktionäre und die gesamte Schweiz zu schaffen.»
Die bisherigen Sieger
2022 Carl Elsener
2021 Philomena Colatrella
2020 Alain Berset
2019 Peter Spuhler
2018 Magdalena Martullo-Blocher
2017 Magdalena Martullo-Blocher
2016 Bertrand Piccard und Nick Hayek
2015 Peter Spuhler
Das Siegerpodest der Leader-des-Jahres-Wahl
Auf dem Siegerpodest stehen zwei weitere Schweizer Persönlichkeiten. Auf den zweiten Rang schaffte es der Rolex-CEO Jean-Frédéric Dufour. Der Herr der Krone führt die Firma seit Jahren mit Erfolg – nach aussen dringt davon aber nichts. Weder werden Errungenschaften gefeiert, noch tritt der CEO öffentlich auf. Die Verschwiegenheit der Firma ist ihr Erfolgsrezept – so ist Rolex regelmässig unter den besten Arbeitgebern der Schweiz vertreten und Dufour nun auf dem Siegerpodest der Leader des Jahres.
Auf dem dritten Rang folgt Carole Hubscher. Sie steht dem Schreibwarenhersteller Caran d’Ache vor. Ihre Produkte finden sich in jedem Schweizer Haushalt – aber auch unter den Zeichenutensilien von King Charles oder der Prinzessin von Thailand. Für das Engagement der Chefin in der Traditionsfirma erhält sie die Bronzemedaille.
Die weiteren Leader in den Top Ten
Den vierten Rang holte sich Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Auch ihr attestieren die Leserinnen und Leser eine herausragende Leistung im Jahr 2023 durch ihren Einsatz und die herbeigeführte Lösung der Bankenfusion.
In den weiteren Top Ten der diesjährigen Leader finden sich viele bekannte Namen. Vertreten sind Publikumslieblinge wie Peter Spuhler oder Swatch-Chef Nick Hayek. Dazu kommen dieses Jahr der Swiss-Chef Dieter Vranckx sowie der Stöckli-CEO Marc Gläser.
Ebenfalls in die Top Ten schaffte es Tina Müller. Die ehemalige Douglas-Chefin wechselte dieses Jahr in die Schweiz und steht nun an der Spitze des Naturkosmetikkonzerns Weleda. Ihre Aufgabe ist es, diesen fit für die Zukunft zu trimmen – ob sie es schafft, wird sich zeigen.
Auch in den Top Ten findet sich Sulzer-Chefin und Verwaltungsratspräsidentin Suzanne Thoma. Letztes Jahr rangierte sie auf dem dritten Rang, dieses Jahr ist es der zehnte – sie bleibt ein gern gesehenes Mitglied des Leader-des-Jahres-Rankings.
Die Top Ten 2023
- Sergio Ermotti
- Jean-Frédéric Dufour
- Carole Hubscher
- Karin Keller-Sutter
- Peter Spuhler
- Dieter Vranckx
- Marc Gläser
- Nick Hayek
- Tina Müller
- Suzanne Thoma