Die Stadt Zürich will die Ausbreitung von Business-Appartments einschränken. Grund: Die Kurzzeitvermietungen würden die Wohnungsknappheit noch verschärfen. Zahlreiche Wohnungen sind betroffen. Anja Graf, Gründerin von Visionapartments, macht sich deswegen keine Sorgen: «Wir haben nie Häuser mit Familienwohnungen gekauft, sondern ehemalige Hotels, Warenhäuser oder Land, auf dem wir etwas ganz Neues gebaut haben.» Die Unternehmerin fände es auch nicht richtig, Wohnungen zu kaufen oder zu mieten, um diese an Touristen weiterzuvermitteln, wenn dadurch Familien ihr Zuhause verlieren würden.
Auch Alexander Hübner ist mit Le Bijou von den geplanten Einschränkungen nicht betroffen, da sich seine Objekte nicht in Wohngebieten befinden. Trotzdem kritisiert der Gründer und CEO das Vorgehen der Stadt Zürich: «Es gibt eine Nachfrage nach möblierten Apartments. Die Stadt unterstützt mit diesem Vorstoss die Hotel-Lobby.» Mit einer Einschränkung für Business-Apartments, die weniger als zwei Prozent der Wohnliegenschaften in der Stadt Zürich ausmachen, werde die Wohnungsknappheit nicht gelöst.
2 Kommentare
Es geht aber schon längst nicht mehr um eine Wohnungsknappheit, sondern um einen eklatanten Wohnungsmangel, und das schon seit vielen Jahren.
Bei dieser Tatsache sind demzufolge 2% eine beträchtliche Anzahl von Wohnungen. Also unterlassen Sie doch bitte den Versuch, den negativen Einfluss Ihres Geschäftsmodells
auf den Wohnungsmarkt klein zu reden.
An der Wohnungsnot ist vorwiegend die Politik der Stadt Zürich schuld. Barrieren bauen und verhindern
von neuen Wohnhäusern ist keine Lösung.