Seit über acht Jahren stand sie zum Verkauf: die Luxusvilla des schweizerisch-italienischen Ex-Unternehmers Carlo De Benedetti (90) am prestigeträchtigen Suvretta-Hang in St. Moritz, inklusive 2500 Quadratmetern Umschwung. Doch die geforderten 52 Millionen Franken wollte niemand zahlen. Nun hat De Benedetti, der sein Vermögen von zuletzt 500 bis 600 Millionen Franken unter anderem mit dem Büromaschinenhersteller Olivetti und der Zeitung «La Repubblica» gemacht hat, endlich einen Käufer gefunden: die Suvretta Crazy AG.
Hinter der steht der Rechtsanwalt Andrea Stöhr (42), der bisher im benachbarten Madulain lebt. Er hat sein Vermögen mit Kryptowährungen gemacht: Stöhr ist zusammen mit seinem Bruder Nicolo sowie Tobias Reichmuth Co-Gründer der Crypto Finance Conference, die jedes Jahr gleich nebenan stattfindet, im Fünfsternehaus Suvretta. Auch bei den Crypto Valley Partners in Zug war Stöhr jahrelang als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats tätig, zudem gehören ihm mehrere Beteiligungs- und Finanzierungsgesellschaften. Der Zeitpunkt, um das Vermögen von virtuellen in harte Assets umzuschichten, ist günstig: Der Bitcoin-Kurs ist mit rund 96'000 Franken derzeit auf einem Allzeithoch.