Mit Michèle Rodoni hat erstmals in der 200-jährigen Geschichte der Mobiliar eine Frau den Chefposten übernommen.
Michèle Rodoni geht nach der Matura an die Universität Lausanne, wo sie sich als Versicherungsmathematikerin und Aktuarin SAV ausbilden lässt und unter anderem bei Professor Yves Pigneur studiert, dem Erfinder des Canvas-Modells und Co-Autor des Bestsellers «Business Model Generation».
1991 geht Rodoni zur Versicherung La Suisse, die seit 1988 zur Rentenanstalt, der heutigen Swiss Life, gehört, aber als eigenständige Firma weitergeführt wird, und klettert dort die Karriereleiter bis in die Geschäftsleitung hoch. Nach der Aufteilung und Teilintegration der La Suisse in die Swiss Life übernimmt Rodoni 2006 die Leitung der Finanzen und der Unternehmensentwicklung fürs internationale Geschäft. 2009 wechselt sie zum britischen Versicherungskonzern Aviva nach Paris, wo sie für die unternehmensinterne Umsetzung der neuen Solvabilitätsvorschriften der EU verantwortlich ist, die im Zuge der Finanzkrise für Banken und Versicherungen erlassen worden sind.
2012 holt sie der Mobiliar-Chef Markus Hongler in seine Geschäftsleitung, wo sie zuerst für den Vorsorgebereich und ab Mitte 2017 für das Markt-Management und damit für die 80 Generalagenturen mit rund 3000 Mitarbeitenden verantwortlich ist. Im August hat sie der von Urs Berger präsidierte Verwaltungsrat zur neuen Mobiliar-Chefin und zu Honglers Nachfolgerin gekürt. Letzterer wiederum soll im Frühsommer 2021 in den Verwaltungsrat gewählt werden und 2022 das Präsidium übernehmen.