Martin Hirzel: So gut ist der neue Swissmem-Präsident vernetzt
Generationenwechsel bei Swissmem: 2021 übernimmt Martin Hirzel das Verbandspräsidium. Das sind seine Mitstreiter und Gegenspieler.
Nach der Schule macht Martin Hirzel das KV bei der Zürcher Handelsfirma Hans Rahn & Co. Nach fünf Jahren beim Schweizer IBM-Ableger, wo er etwa den heutigen Dormakaba-CEO Riet Cadonau kennenlernt, absolviert er ein Studium als Betriebsökonom an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), parallel dazu arbeitet er als Reiseleiter, was seine Passion fürs Reisen weckt – und für China. Sein Ziel ist es, dort mal zu leben und zu arbeiten.
Also geht er zu Rieter. Nach einem Jahr in Winterthur und einem weiteren Jahr in den USA ist es endlich so weit: Er zieht für insgesamt sieben Jahre nach Shanghai, führt dort zuerst während fünf Jahren die Rieter-Textilsparte und baut danach die Niederlassung für Rieter Automotive auf. Danach leitet er für vier Jahre die Region Südamerika, Mittlerer Osten und Afrika der Rieter-Autosparte von São Paulo aus.
Überzeugte Hirzel von einer Chefposition: Peter Spuhler.
Gefördert wird er in diesen Jahren von langjährigen Rieter-Lenkern, vom mittlerweile verstorbenen Kurt Feller und von Erwin Stoller. Als die Autosparte aus dem Rieter-Konzern herausgelöst und als Autoneum an die Börse gebracht wird, überzeugt ihn Peter Spuhler, nebst Michael Pieper einer der beiden Autoneum-Grossaktionäre, den Chefposten zu übernehmen, was Hirzel dann 2011 auch macht – nach einem General Management Program in Harvard.
2019 übernimmt er die Verantwortung für die Probleme in einem US-Werk und tritt als Autoneum-CEO zurück, berät aber als Senior Advisor den Verwaltungsratspräsidenten Hans-Peter Schwald.