Als Folge des andauernden Handelskrieges mit den USA und den dadurch ausgelösten, verstärkten Bemühungen der Regierung, das Wachstum zu stützen, haben sich die Wachstumsunterschiede zwischen verschiedenen Sektoren und Regionen in China jüngst stark vergrössert.
Die chinesische Exportindustrie sowie andere zyklischen Sektoren sind stark unter Druck. Die chinesische Wirtschaft schwächelt weiter. Die Unsicherheiten, welche vom immer verkorksteren Handelskrieg mit den USA geschürt werden, bewirken eine generelle Abschwächung der Firmeninvestitionen in diesen Branchen. Zudem haben spezifische Probleme – etwa die Sanktionen gegen Huawei oder der Handelskonflikt zwischen Japan und Korea – im Technologiesektor für grosse Verwerfungen gesorgt.
Zur Abfederung der negativen Wachstumsauswirkungen in den stark global integrierten Sektoren hat die chinesische Regierung verschiedene Stimulations-Massnahmen getroffen, welche sich positiv auf die Wachstumsdynamik in den Randregionen und den Privatkonsum auswirken. Der Privatkonsum in den Randregionen boomt.
Volatilität am Markt bleibt hoch
Gewiefte «Stock Picker» finden derzeit massenhaft vielversprechende Ideen in den gebeutelten Sektoren. Es geht dabei insbesondere ums Shorten.
Gleichzeitig bleibt das Arsenal an attraktiven langfristigen Investment-Ideen gross. Der chinesische Aktienmarkt ist historisch gesehen günstig bewertet. Zudem bleibt das Geschäftsumfeld für lokal orientierte Unternehmen in Randregionen exzellent.
Vor diesem Hintergrund erscheint ein Engagement in ausgewiesene, solide verwaltete Hedgefonds mit Aktien aus China günstig. Auch für Investoren, welche auf absehbare Zeit keinen Boom am chinesischen Aktienmarkt erwarten.
*Matthias Jenzer ist CIO bei Quilvest in der Schweiz.