Definition
Die ISIN (International Securities Identification Number oder internationale Wertpapierkennnummer) ist eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben, die jedes Wertpapier identifiziert, das an den internationalen Börsen gehandelt werden. Die ISIN umfasst zwölf Stellen und deren Aufbau wird in der ISO 6166 festgelegt.
Hintergrund
Zu den Wertpapieren, die eine ISIN tragen, gehören zum Beispiel Aktien, Fonds, Anleihen, Optionen oder Futures. Das heißt, nicht alle an der Börse gehandelten Produkte bekommen eine ISIN oder erhalten zum Beispiel als Warentermingeschäfte andere Kennnummern. ISIN-Wertpapiere müssen zudem fungibel (leicht austauschbar) sein. Eine ISIN bestimmt ein Wertpapier mit ihrer Nummer zwar eindeutig, jedoch nicht die begleitenden Umstände des Handels mit diesem Wertpapier. Das heißt, Aktien können an zehn verschiedenen Börsenplätzen (Parketthandel und elektronischer Handel) in verschiedenen Währungen gehandelt werden. Eine genauere Bestimmung lässt sich dann per Kombination von Market Identifier Code (MIC) gemäß ISO 10383 und ISIN erreichen. Von einige Staaten wurde die ISIN-Kennnummer als eine weitere Art und Weise zur Identifikation von Wertpapieren aufgenommen. Nur ein kleiner Teil dieser Länder erklärten sie zu einer vorrangigen Bestimmung von Wertpapieren. Für die Prüfung des ISO 6166-Standards ist die Association of National Numbering Agencies (ANNA) zuständig. Die ANNA ist ein Zusammenschluss aller nationalen Behörden für die Vergabe von Wertpapierkennnummern.
Aufbau der ISIN
Die zwölft Stellen der ISIN besteht aus drei Bereichen: Die ersten beiden Stellen bzw. Buchstaben bezeichnen das Herkunftsland des jeweiligen Wertpapieres. Für ein Schweizer Papier dann die Buchstaben CH. Der zweite Bereich setzt sich aus neun Zeichen (Buchstaben und Ziffern) zusammen, die das eigentliche Wertpapier (Valorennummer) im nationalen Handel bestimmen. Den letzten Bereich indiziert eine einstellige Prüfziffer, die die Richtigkeit der ISIN angibt.