Definition
In der Betriebswirtschaftslehre bezeichnet eine Verbindlichkeit die Verpflichtung eines Schuldners, einem Gläubiger gegenüber eine bestimmte Leistung zu erbringen. Eine Verbindlichkeit gehört begrifflich zu der Kategorie der Schulden.
Hintergrund
Verbindlichkeiten entstehen, wenn ein Schuldverhältnis begründet wird. Zum Beispiel, wenn ein Unternehmen eine Warenlieferung bereits erhalten hat, aber die Rechnung erst zu einem zukünftigen Zahlungstermin begleichen möchte. Eine Verbindlichkeit wird ebenso eingegangen, wenn ein Kreditnehmer ein Darlehen bei einer Bank aufnehmen will. Es gibt kurzfristige Verbindlichkeiten (z. B. gegenüber Lieferanten) und langfristige Verbindlichkeiten (z. B. gegenüber Kreditinstituten). In der Regel muss die Verbindlichkeit inklusive Zinsen an den Gläubiger zurückbezahlt werden.
Verbindlichkeiten in der Bilanz
Nach dem Prinzip der doppelten Buchführung werden die Verbindlichkeiten eines Unternehmens auf der Passivseite der Bilanz aufgeführt. Die Verbindlichkeiten gliedern sich folgendermassen: Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Kredite, Darlehen), erhaltene Anzahlungen für Bestellungen, ausgegebene Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder im Beteiligungsverhältnis sowie sonstige Verbindlichkeiten.