Wohnungen und Einfamilienhäuser verteuerten sich um jeweils rund zwei Prozent. Und auch im laufenden Jahr dürften die Preise für Eigenheime leicht steigen, dies geht aus der jüngsten Studie der UBS «Real Estate Focus 2020» hervor.
Nach wie vor sind demnach die rekordtiefen Zinsen und die damit verbundene Jagd der Investoren nach Rendite die Haupttreiber für die steigenden Preise von Wohnimmobilien. Dabei sind die Zentrumslagen mehr betroffen als die Peripherie.
Dass die Preise weiter steigen, liegt auch daran, dass das Angebot an Eigenheimen tief ist im Vergleich zu Mietwohnungen. Aktuell betreffen nur 40 Prozent der Baugesuche Eigenheime.
Die Preise für Mehrfamilienhäuser treten dagegen seit 2016 auf der Stelle. Einzig an Spitzenlagen steigen die Preise. Andernorts dämpften Leerstände die Zahlungsbereitschaft der Investoren. Daher dürften die Angebotsmieten auch 2020 insgesamt um rund 1 Prozent sinken, heisst es in der Studie.
Onlinehandel belastet Geschäftsimmobilien
Bei den Geschäftsimmobilien geraten Büroflächen an Zentrumslagen unter Druck. Vor allem in Zentrumslagen seien Konjunkturrisiken zu wenig eingepreist, heisst es. Das Beschäftigungswachstum gehe zurück und die schwächeren Wirtschaftsaussichten drückten auf die Nachfrage. Damit dürften höhere Mieten nur in Ausnahmefällen durchsetzbar sein und gesamtschweizerisch könnten die Mieten sogar leicht nachgeben.
Belastet wird der Markt für Geschäftsflächen auch vom Onlinehandel, der auch dieses Jahr um 10 Prozent wachsen dürfte. Dem stationären Handel stehe im besten Fall wachstumsmässig eine Nullrunde bevor, schreibt die UBS. Trotz eines steigenden Überangebots seien die Mieten in Innenstädten im Durchschnitt weiterhin zu hoch. «Ein Rückgang ist unumgänglich», sagt Claudio Saputelli, CIO von UBS Real Estate.