Die branchenübergreifende Initiative Digitalswitzerland hat sich mit über 170 Mitgliedern zum Ziel gesetzt, die Schweiz in eine führende digitale Nation zu transformieren. Da kommen angekündigte Sparmassnahmen des Bundes natürlich gar nicht gut an. Denn gerade dank Digitalisierung könnten nachhaltig Sparwirkungen erzielt werden, teilt die Initiative in einem Communiqué mit. Essenzielle Digitalisierungsprojekte wie die elektronische Identität (E-ID), das elektronische Patientendossier (EPD), Digisanté und die Swiss Government Cloud dürften nicht gebremst werden. 

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Hintergrund: Der Bericht der Expertengruppe Gaillard hatte den Auftrag, eine Aufgaben- und Subventionsüberprüfung vorzuschlagen. Dieser Bericht wird auch Auswirkungen auf die Budgetdebatte 2025 in der Wintersession haben. Digitalswitzerland ist überzeugt, dass neben notwendigen Kürzungen gezielte Investitionen in die Digitalisierung der Schweiz zu erheblichen und nachhaltigen Kostenreduktionen und Wohlstandswachstum führen werden.

Investieren statt sparen

Diese Investitionen würden es Unternehmen und Behörden, effizienter zu arbeiten, weniger Fehler zu produzieren, sowie neue Geschäfts- oder Servicemodelle einzuführen. Sie verbessern laut Initiative zudem den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und erleichtern damit Bürgern und Mitarbeitenden der Verwaltung das Leben. Aufwändige Prozesse werden schneller, schlanker, sicherer und sind weniger zeitaufwändig. 

«Wir müssen gezielt Investitionen in digitale Infrastruktur tätigen. Dort, wo diese auch die Effizienz, die Zuverlässigkeit und das Vertrauen der Bevölkerung in das digitale Ökosystem fördern. Die digitale Infrastruktur und der Umgang mit Daten sind bereits heute das Rückgrat vieler anderer Dienstleistungen wie beispielsweise in Sicherheit, Forschung, Gesundheit, Mobilität, Finanzen oder Post und Logistik», erklärt Andreas Meyer, Präsident von Digitalswitzerland. 

Neben den innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen brauche Investitionen in das Verständnis von technischen Aspekten der KI und deren Anwendung in der Gesellschaft und bei Behördenleistungen. Zudem dürfe es bei der digitalen Infrastruktur der Schweiz, wie der E-ID, keine Abstriche geben. Deshalb appelliert Digitalswitzerland appelliert an den Bund, neben den Sparmassnahmen auch ein Investitionsprogramm zu lancieren, um Wohlstand und Wirtschaftswachstum dank Digitalisierung der Schweiz anzukurbeln. Ausschliesslich auf statische Kürzungen zu setzen, berge in Zeiten rapiden digitalen und technologischen Fortschritts die Gefahr, den Anschluss an die globale Entwicklung zu verlieren. (pd/hzi/bdw)