Grosse und kleine Unternehmen investieren zunehmend in Digitalisierung, Cloud-Technologie, Analytics und künstliche Intelligenz (KI), um das Kundenerlebnis zu
verbessern, den Umsatz zu steigern, Risiken zu managen und Branchenvorschriften einzuhalten.
Für das kommende Jahr 2025 zeichnen sich bereits jetzt folgende Trends und Prognosen für den BFSI-Sektor ab:
Verbesserte betriebliche Effizienz
Finanzinstitute in allen Märkten stehen unter dem Druck, ihre Kosten durch Investitionen in die digitale Modernisierung zu senken. Das schliesst die Einführung von Cloud-Computing und die Beschleunigung von Investitionen in GenAI und maschinelles Lernen ein, um bestehende Geschäftsprozesse in den Bereichen Front-, Middle- und Backoffice zu automatisieren.
Als VP, Chief Industry Strategist – Financial Services bei Informatica zeichnet Peter Ku für die Definition und Leitung der Go-to-Market-Strategie von Informatica verantwortlich. Ku arbeitet seit 16 Jahren bei Informatica und leitete zuvor die Bereiche Vertical Industry and Business Consulting Services, Global Industry Marketing und Platform Solutions Marketing für Data Warehousing, Data Migration und Data Governance.
Vorschriften und Compliance
Angesichts strengerer Kapitalanforderungen, anhaltender und zunehmender Bedenken hinsichtlich der Zahlungsausfälle bei gewerblichen Krediten sowie ESG-Vorschriften (Environmental, Sustainability, Governance) benötigen Finanzinstitute moderne Lösungen für Datenmanagement, -katalogisierung, -verwaltung und -qualität. Diese müssen «valide», verfeinerte, vollständig verwaltete und kontextualisierte Datenbestände bereitstellen, die vertrauenswürdig sind und sich für den geschäftlichen Einsatz eignen. Das hilft dabei, Risiken zu managen, Branchenvorschriften einzuhalten sowie unerwünschte Prüfungen und Bussgelder zu vermeiden.
Verbessertes Kundenerlebnis
Neue Akteure, die mit modernen, KI-gestützten «Frontend»-Systemen und -Anwendungen auf den Markt drängen, um grosse Bevölkerungsgruppen ohne Bankverbindung in aufstrebenden Regionen anzuziehen, stellen eine Bedrohung für traditionelle Finanzinstitute dar. Die Ausweitung der Anwendung von KI-Technologien über KI-Chatbots hinaus zur Verbesserung des Kundenerlebnisses durch hyperpersonalisierte Angebote ermöglicht es Unternehmen, innovativ zu sein und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Gleichzeitig erfüllen sie die Ansprüche von digital versierten Verbrauchern.
Transformatives Potenzial von GenAI
Die Operationalisierung und Automatisierung von Datenmanagement und Data Governance durch die Einführung von GenAI und maschinellem Lernen zur Ergänzung kritischer Funktionen und Aufgaben kann zu einer Optimierung führen. Viele Unternehmen im BFSI-Sektor haben jedoch Schwierigkeiten, KI innerhalb der bestehenden Budgets zu skalieren und die «Veränderungsmüdigkeit» zu überwinden. Um erfolgreich zu sein, müssen sie die Abhängigkeiten von veralteten Technologien und Infrastrukturen in Angriff nehmen. Trotz stetiger Fortschritte bei der digitalen Transformation kommen sie möglicherweise nicht so schnell voran, wie es erforderlich wäre.
KI-Weiterbildung
Dies ist die richtige Zeit für die Finanzdienstleister, ihre Datenverwaltung und -steuerung mit Lösungen zu modernisieren, die auch GenAI und maschinelles Lernen beinhalten. So gelingt es, komplexe Datenverwaltungs- und Datensteuerungsaufgaben zu skalieren und zu automatisieren. Veraltete Infrastrukturen und Tools hindern die Benutzer in Kombination mit weit verbreiteten fragmentierten Datensilos daran, auf vertrauenswürdige Erkenntnisse zuzugreifen und diese zu nutzen. Der Aufbau von KI- und Datenkompetenzen im gesamten Unternehmen stellt – unterstützt durch metadatengesteuerte Intelligenz – eine verantwortungsvolle Datennutzung sicher. Gleichzeitig erfolgt eine Demokratisierung der Datenverfügbarkeit, um schnellere und erfolgreichere Ergebnisse zu erzielen.