Rund 250 Frauen aus der ganzen Schweiz haben am Samstag in Freiburg den feministischen Streik vom 14. Juni vorbereitet. Die Streikkollektive einigten sich auf die wichtigsten Forderungen und beklagten Rückschritte statt Fortschritte seit dem grossen Streik von 2019.
Am 14. Juni 2019 hätten über eine halbe Million Menschen am feministischen Streiktag bei der grössten sozialen Mobilisierung seit dem Landesstreik von 1918 ihrer Rechte gefordert, teilte die nationale Koordination des feministischen Streiks am Samstag mit. Einiges sei dadurch ins Rollen gekommen, aber anderes sei sogar schlimmer geworden.
Eine andere Altersvorsorge
Die AHV 21 sei nur eines von vielen negativen Beispielen. Aus diesem Grund erfolge für den 14. Juni dieses Jahres erneut der Aufruf zu einem grossen feministischen Streik. In Freiburg wurden am Samstag die wichtigsten Forderungen abgesegnet. Gefordert werden unter anderem eine allgemeine Verkürzung der bezahlten Arbeitszeit, eine sofortige Stärkung der AHV und die Abschaffung des Drei-Säulen-Systems in der Altersversorgung zugunsten einer einzigen Säule.
Im weiteren verlangen die Organisatorinnen des Frauenstreiks gesamtschweizerische Massnahmen zur Bekämpfung geschlechterspezifischer, sexualisierte und häuslicher Gewalt und rassistischer, queerfeindlicher Diskriminierung. Jede Erziehungsperson sollte ausserdem eine Elternzeit von mindestens einem Jahr pro Person und Kind erhalten und das private Krankenversicherungssystems sollte abgeschafft werden.
Mehr Druck von der Strasse gefordert
Es brauche für feministische Politik in der Schweiz den Druck der Strasse, halten die feministischen Kollektive in ihrer Mitteilung fest. Gemeinsam mit Frauenorganisationen, Organisationen für queere Menschen und mit den Gewerkschaften wolle man daher am 14. Juni dieses Jahres einmal mehr viele Menschen mobilisieren.
(sda/awp/hzi/gku)