Die Schweizer Wirtschaft habe sich in Bezug auf Gender Diversity nachhaltig bewegt und sei «im Generationenprojekt von der Sensibilisierungsphase definitiv in der Bewusstseinsphase angekommen», heisst es im neuen Schillingreport. Dies manifestiere sich in Höchstständen des Frauenanteils sowohl in der Geschäftsleitung als auch im Verwaltungsrat.
So stieg der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen um drei Prozentpunkte, auf 13 Prozent, nachdem erst im Vorjahr die Zehn-Prozent-Marke geknackt worden war. Und der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen der SMI-Unternehmen liegt sogar leicht höher bei 14 Prozent. Halte diese Dynamik an, dürfte der gesetzlich festgelegte Richtwert von 20 Prozent Frauen in den Geschäftsleitungen bis Ende 2030 erreicht werden, so der Report.
Mit 24 Prozent (Vorjahr 23 Prozent) erreichte der Frauenanteil auch in den Verwaltungsräten einen neuen Höchststand. Mehr als jeder dritte vakante Sitz (34 Prozent, Vorjahr 32 Prozent) wurde mit einer Frau besetzt.
Insgesamt waren bei den Versicherungsgesellschaften mehr Frauen in Leitungspositionen als im Gesamtsample. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass in der Versicherungsindustrie besonders viele Frauen arbeiten.
Die am Report teilnehmenden zehn Versicherungsinstitute verfügten im Durchschnitt über 46 Prozent Frauen in ihrer Belegschaft. Es bestehe somit grosses Potenzial, die Gender Diversity an der Spitze über interne Talententwicklung weiter auszubauen, heisst es im Report.
Der Anteil Frauen sowohl im Middle Management als auch im Topmanagement habe zudem zugenommen. Im Middle Management arbeiten 26 Prozent (2019 24 Prozent) Frauen und im Topmanagement 19 Prozent (2019 16 Prozent) – leicht höhere Werte wie im Gesamtsample. Eine Versicherung (10 Prozent) wird dabei von einem weiblichen CEO geführt, 10 Prozent (2019 11 Prozent) der Geschäftsleitungsmitglieder sind weiblich.
(hzi/gku)