Festhypotheken für alle Laufzeiten bei fast 3 Prozent

Die Schweizerische Nationalbank SNB hat am Donnerstag den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,75 Prozent erhöht. Der Zinsschritt war vom Markt erwartet worden und führte zu praktisch keinen Änderungen bei den Richtzinsen von Schweizer Festhypotheken, so Moneyland in einer Mitteilung.

Zehnjährige Festhypotheken sind günstiger als zweijährige

Seit Jahresbeginn befinden sich die Zinsen für Festhypotheken laut Hypotheken-Index in einem volatilen Seitwärtstrend und schwanken zwischen 2,4 Prozent und 3,2 Prozent. Festhypotheken mit einer Laufzeit von zwei Jahren notieren aktuell bei durchschnittlich 2,94 Prozent, fünfjährige bei 2,85 Prozent und zehnjährige bei 2,87 Prozent.

Wie die aktuellen Durchschnittszinssätze für Festhypotheken zeigen, verlangen Hypothekengeber für längere Laufzeiten im Durchschnitt keine Aufschläge mehr.

«Das ist eine aussergewöhnliche Situation und deutet darauf hin, dass der Markt in den kommenden Jahren wieder mit sinkenden Zinsen rechnet», wird Analyst Felix Oeschger in der Mitteilung zitiert. Mitte Mai 2022 waren zweijährige Festhypotheken noch über einen Prozentpunkt günstiger als zehnjährige.

Für viele Hypothekarnehmer erschienen damit langfristige Hypotheken gegenüber kurzfristigen und Saron-Hypotheken attraktiver, heisst es weiter.

Weiterer Zinsschritt im September könnte sich auf Hypothekarzins auswirken

Gemäss Aussagen des SNB-Präsidenten Thomas Jordan vom vergangenen Samstag wird der jüngste Zinsschritt wahrscheinlich noch nicht ausreichen, um die Preisstabilität nachhaltig zu gewährleisten. So gehen auch viele Experten derzeit von einem weiteren Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte im September 2023 aus.