«Relations» ist ihr grosses Stichwort. Netzwerken, Themen verzahnen und über Bereiche hinweg zusammenarbeiten – in multidisziplinären Teams und nach agilen Arbeitsmethoden: Pia Schäfer hat in ihrem Aufgabenfeld als Leiterin Interne Kommunikation & Employee Relations viel zu tun mit agiler Projektorganisation und «Changing by doing».
«Wir leben in einer Phase starken Wandels, auch in der Baloise Group. Da ist es wichtig, dass jemand die Fäden in der internen Kommunikation zusammenhält und auch einen guten Draht zu den Mitarbeitenden hat», erzählt sie. Im Januar 2020 kam Pia Schäfer als neue Führungskraft ins Unternehmen, mit einer externen Brille und elf Jahren Kommunikationserfahrung bei Lonza. Dies nutzte sie, um nah an den Menschen Bestehendes zu hinterfragen und eine neue Sicht der Dinge im Team zu entwickeln.
Generell will Pia Schäfer die interne Kommunikation so kollegial und selbstorganisiert wie möglich organisieren. «Es geht darum, die Menschen im Unternehmen zu befähigen, aktiv mitzugestalten, sie mitzureissen und in ihnen die Lust auf Eigeninitiative und Unternehmergeist zu wecken», beschreibt sie ihre Führungsaufgabe.
Wie motivierend gute Stimmung und ein guter Zusammenhalt im Kreis der Kolleginnen und Kollegen ist, hat Pia Schäfer besonders in der Zeit der Corona-Pandemie erfahren: «Das Intranet ist eines der wichtigsten Werkzeuge geworden, um mit unseren Mitarbeitenden zu kommunizieren oder sich auch privat auszutauschen und sogar gemeinsam zu feiern.» So habe sich während der Krise gezeigt, wie wichtig interne Kommunikation ist.
Über die Wirkung interner Kommunikation und deren Einfluss auf den Unternehmenserfolg schrieb Pia Schäfer vor zwei Jahren bereits ihre Masterarbeit an der Hochschule Luzern. Dies in der Kommunikationsarbeit umzusetzen, motivierte sie auch für die anspruchsvolle Führungsaufgabe bei der Baloise. «Ich bin jemand, der keine Angst davor hat, auch mal ins kalte Wasser zu springen», erzählt sie. Als Arbeitgeber biete die Baloise viel Freiraum zur Gestaltung und Möglichkeiten, Innovationen anzustossen. «Ich habe jeden Tag andere Aufgaben auf dem Tisch, also sehr viel Abwechslung, und ich kann etwas bewirken. Das hat Charme.»
Was sind Zutaten für eine erfolgreiche Berufslaufbahn? «Wer sich selbst motivieren kann und seine Arbeit mit Freude macht, hat gute Chancen, voranzukommen», ist Pia Schäfer überzeugt.
Als hilfreich für ihre jetzige Führungsaufgabe sieht sie zudem «eine Prise Humor», Sozialkompetenz und gute Argumentationsfähigkeiten sowie «Stehvermögen». Auf dem Weg zur Führungsposition hat sie erlebt, dass es weniger vom Studienfach als vom Willen abhängt, etwas zu erreichen – und dem Können, das umzusetzen.
Besonders an Frauen mit Karriereambitionen richtet sie die Botschaft: «Seid selbstbewusst. Schaut über den Tellerrand. Und glaubt an eure Fähigkeiten.» In der Vergangenheit hätten Frauen sich im Arbeitsleben zu oft auf eine weibliche Rolle reduzieren lassen und eher gefallen wollen, als auch mal Ecken und Kanten zu zeigen. Um jedoch mit Ambitionen und Talent voranzukommen, sei es wichtig, authentisch zu bleiben und dabei Chancen mutig wahrzunehmen – ohne Angst davor, Fehler zu machen.