Ein Nachhaltigkeitsbericht soll eine ausgewogene und angemessene Darstellung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Leistung liefern und ist ein wichtiges Instrument des Nachhaltigkeitsmanagements. Nicht zuletzt bietet er auch eine Plattform zur Kommunikation. International geht es darum, eine Vergleichbarkeit herzustellen. In dem Bemühen, eine Nachhaltigkeitsberichterstattung nach einheitlichen Standards zu erreichen, zeichnen sich jetzt in internationalen Gremien ernste Auseinandersetzungen ab.

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Erste Vorschläge auf EU-Ebene für die Nachhaltigkeitsberichterstattung lösten  Proteste in der Unternehmenswelt aus. In einem Brandbrief pochen Emittentenvertreter auf globale Harmonisierung.

Nachdem das neue, auf Nachhaltigkeit angelegte Bilanzgremium International Sustainability Standards Board (ISSB) und das Pendant auf EU-Ebene, die European Financial Advisory Group (Efrag), erste Standardentwürfe präsentiert haben, haben Marktteilnehmer die Sorge, dass es nicht zu einem abgestimmten Vorgehen beider Gremien kommen wird. Der Druck auf Efrag und EU-Kommission wächst.

Bedenken wegen zu viel Komplexität

Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) und die französische Partnerorganisation Association française des entreprises privées (Afep) äussern in einem gemeinsamen Schreiben an EU-Kommissarin Mairead McGuinness ernste Bedenken, wonach überbordende Komplexität und mangelnde Priorisierung der EU-Standards die Zweckmässigkeit und Informationsqualität der Nachhaltigkeitsberichterstattung gefährden könnten.

Efrag und EU-Kommission werden von beiden Emittentenorganisationen mit Nachdruck aufgefordert, in ihrer Regulierung auf den künftigen Standards des ISSB aufzubauen. (pm/hzi/mig)