«Mit dem Programm 'Swiss Life 2027' erhöhen wir unsere finanziellen Ambitionen», sagte Swiss Life-CEO Matthias Aellig an einem Investorentreffen in Zürich. Im Fokus steht der weitere Ausbau des Geschäfts mit Finanzberatungen, in der Vermögensverwaltung und mit dem Verkauf anlagegebundener Produkte, wo die Gruppe Gebühren beziehungsweise Fees einnimmt. Aber auch das Versicherungsgeschäft soll mehr Gewinn abwerfen.
Noch ambitionierter
Die neuen Ziele orientieren sich an jenen des zu Ende gehenden Dreijahresprogramms, nur sind sie ambitionierter. Neu strebt Swiss Life eine Eigenkapitalrendite von 17 bis 19 Prozent an nach bislang 10 bis 12 Prozent. Letzteres dürfte im laufenden Programm problemlos übertroffen werden, denn schliesslich lag die Rendite zur Jahreshälfte bei knapp 18 Prozent.
Gewinntreiber bleibt auch in Zukunft das Fee-Geschäft, das als Ergänzung zur Lebensversicherung über die Jahre zu einem wichtigen Standbein aufgebaut wurde. Bis 2027 soll das Geschäft über eine Milliarde Franken zum Gewinn beitragen, dies nachdem die positive Entwicklung zuletzt etwas gebremst wurde und für 2024 noch mit einem Fee-Ergebnis am unteren Ende der alten Bandbreite von 850 bis 900 Millionen gerechnet wird.
Zusätzliche Gebühren werden laut Aellig künftig über den Gewinn neuer Kunden und die Arbeit des wachsenden Beraternetzes in die Kassen fliessen. Auf der Versicherungsseite will die Swiss Life ebenfalls wachsen und zugleich die Kostenbasis auf dem heutigen Niveau stabil halten. Allgemein soll dabei über digitale Unterstützung die Arbeit bei der Swiss Life produktiver gestaltet werden.
Höhere Ausschüttungen
Alles in allem wird das Gewinnwachstum den Plänen zufolge in höhere Ausschüttungen an die Aktionäre münden. Der Konzern hebt verstärkend dazu auch die Ausschüttungsquote auf über 75 Prozent von bislang über 60 Prozent an. Die Ambition sei es, die Dividende je Aktie zu erhöhen, betonte Finanzchef Marco Gerussi.
Zudem lanciert Swiss Life ein bis Ende Mai laufendes Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 750 Millionen Franken. Im vorherigen Programm hatte der Versicherer gar einen Rückkauf im Umfang von einer Milliarde aufgegleist. Das Geld für Ausschüttungen und Aktienrückkäufe speist die Gruppe aus den Cash-Transfers, die vom operativen Geschäft in die Holding fliessen. Über drei Jahre wird daraus ein Betrag von 3,6 bis 3,8 Milliarden Franken erwartet nach zuvor 2,8 bis 3,0 Milliarden. Die Guideline zur SST-Kapitalquote bleibt indes bei 140 bis 190 Prozent. (awp/hzi/bdw)