Eine neue globale Studie von Willis Towers Watson (WTW) zeigt einen grossen Unterschied zwischen dem Vermögensaufbau von Männern und Frauen zum Zeitpunkt des Renteneintritts auf.

Der WTW-Bericht «Global Gender Wealth Equity» zeigt, dass Frauen im Durchschnitt mit nur 74 Prozent des von Männern angesammelten Vermögens in den Ruhestand gehen werden, schreibt die Firma in einer Mitteilung. Der Unterschied in allen untersuchten Ländern liegt zwischen 60 Prozent im schlechtesten und 90 Prozent im besten Fall.

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Schweiz knapp unter europäischem Durchschnitt

Insgesamt wies Europa das geringste durchschnittliche geschlechtsspezifische Wohlstandsgefälle aller Regionen auf, aber dennoch wird erwartet, dass Frauen im Ruhestand etwas mehr als drei Viertel (77 Prozent) des Wohlstandsniveaus der Männer erreichen werden.

Die Schweiz lag mit 76 Prozent einen Punkt unter dem europäischen Durchschnitt und wies eine wesentlich grössere Kluft auf als Länder wie Spanien, Österreich und Irland.

Mangel an erschwinglichen Kinderbetreuungseinrichtungen

In der Schweiz trage der Mangel an erschwinglichen und zugänglichen Kinderbetreuungseinrichtungen und der unverhältnismässig hohe Anteil an unbezahlter Betreuungsarbeit, den Frauen übernehmen, zu den Herausforderungen bei der Schaffung eines gerechten Altersvorsorgevermögens bei, so David Pauls, Senior Director bei WTW in der Schweiz.

«Für viele Frauen wird dies noch dadurch verschärft, dass sie im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen weniger Möglichkeiten haben, beruflich voranzukommen, und dass ihre Gehälter niedriger sind. Dies muss sich ändern, um gerechtere Vermögensergebnisse zu erzielen.»

USA und Kanada über dem globalen Durchschnitt

Weltweit gesehen lag das geschlechtsspezifische Wohlstandsgefälle in den USA mit 75 Prozent knapp über dem globalen Durchschnitt, während Kanada mit 78 Prozent etwas besser abschnitt. Nigeria weist mit 60 Prozent das höchste geschlechtsspezifische Wohlstandsgefälle in der Studie auf, dicht gefolgt von Argentinien mit 61 Prozent sowie Mexiko und der Türkei mit 63 Prozent.

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(pm/hzi/gku)