Wo gibt es Immobilienblasen? Sorgen bereiten die Hauspreise in Kanada, Neuseeland, Australien, Norwegen, Schweden und Grossbritannien. Zu diesem Schluss kommt ein Report von «Bloomberg Economics». Der Ökonom Niraj Shah untersuchte dabei die Verhältnisse von Immobilienpreisen zu Einkommen und zu den Mietpreisen; er beobachtete ferner die allgemeine Preisentwicklung sowie die Verschuldung der privaten Haushalte.
Oder konkreter: Er zeichnete die Trends nach, die in den letzten vier Jahren die Märkte geprägt hatten.
Damit macht er greifbar, wo sich die Entwicklung verschärft hat und wo sich die Liegenschaften-Preise langsam abkoppeln von den realen Verhältnissen.
In Kanada, dem heikelsten Markt, liegt das Verhältnis von Hauspreisen zu Mieten heute fast doppelt so hoch wie 2015 und das Verhältnis von Liegenschaften-Preisen zu Haushaltseinkommen um gut 50 Prozent höher.
Grundsätzlich sind allerdings viele Märkte noch im grünen Bereich. Der Bericht zeigt auch, dass die Hauspreise insgesamt – über 57 Staaten betrachtet – nun langsam den Spitzenwert erreichen, den sie vor der Finanzkrise 2008 hatten.
Auch in der Schweiz, die von Shah ebenfalls untersucht wurde, war die Entwicklung der letzten Jahre noch vergleichsweise gemässigt. In den roten Bereich geriet nur ein Aspekt: Die Verschuldung der privaten Haushalte ist sehr hoch – was bekanntlich wiederum am hohen Anteil der Hypotheken liegt.
«These Are the Countries Most at Risk of Housing Bubbles», in: «Bloomberg» | «Bloomberg Economics», 15. Juli 2019.
(rap)