Börsenkotierte Firmen weltweit haben einer Studie zufolge 2015 gut zwei Prozent weniger Dividenden an ihre Aktionäre ausgeschüttet als im Vorjahr. Hintergrund sei der starke Dollar gewesen, teilte die Investmentfirma Henderson Global Investors mit. Demnach sanken die weltweit gezahlten Dividenden um 2,2 Prozent oder 26,4 Milliarden Dollar auf 1,15 Billionen Dollar.
Für die Studie waren die Dividendenzahlungen der 1200 nach ihrem Börsenwert am 31. Dezember wertvollsten Unternehmen untersucht worden. Henderson Global Investors veröffentlicht die Analyse seit sieben Jahren - erstmals wurde nun ein Rückgang der Dividendensumme festgestellt.
Minus durch aussergewöhnlich starken Dollar
Das Jahr 2015 sei für Investoren «auf den ersten Blickt relativ enttäuschend» verlaufen, hiess es in der Studie. Das Minus sei allerdings «durch die aussergewöhnliche Stärke des Dollars» zu erklären und weniger durch Schwächen der Unternehmen. Würden Wechselkurseffekte und aussergewöhnliche Faktoren ausser Acht gelassen, ergebe sich ein Plus von 9,9 Prozent.
Den Angaben zufolge legten die Dividenden in den USA am stärksten zu, und zwar um 12,1 Prozent. Dagegen sackten sie in Europa ohne Grossbritannien um 12,2 Prozent ab – wegen der Entwicklung der Wechselkurse. Erstmals berechnete Henderson Global Investors auch für China ein Minus, und zwar von 1,5 Prozent.
Hoffnung für das laufende Jahr
Für das laufende Jahr macht das Unternehmen den Aktionären der Welt allerdings Hoffnung: Es sei mit einem Anstieg der Dividenden um 1,6 Prozent zu rechnen, da sich die Wechselkurseffekte abschwächten.
(sda/me/chb)