Auch im nächsten Jahr dürfte die Kaufkraft in der Schweiz unter Druck bleiben. Von der UBS befragte Unternehmen wollen ihren Mitarbeitenden für 2024 zwar mehr Lohn auszahlen, die Teuerung vermögen die höheren Saläre aber nicht auszugleichen.
Konkret rechnen die 389 befragten Unternehmen sowie Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände im Schnitt mit einer Lohnerhöhung von 1,9 Prozent für 2024. Unter Einbezug einer von der UBS bei rund 2 Prozent erwarteten Teuerung dürften die Reallöhne daher im nächsten Jahr nicht steigen, so das Fazit der am Mittwoch veröffentlichten Lohnumfrage der Grossbank UBS. Auch mit den Lohnabschlüssen für 2023 von 2,3 Prozent können die erwarteten Lohnerhöhungen nicht Schritt halten.
«Die Unternehmen gewähren zwar mehrheitlich einen Teuerungsausgleich, gehen aber selten darüber hinaus», fasst UBS-Ökonom Florian Germanier die Umfrageergebnisse zusammen. Daher dürften die Reallöhne 2024 im Durchschnitt praktisch stagnieren.
In Gastronomie und Hotellerie steigen die Löhne stärker
Die UBS-Zahlen decken sich mit den Umfrageergebnissen der ETH-Konjunkturforschungsstelle KOF. Im Oktober rechneten die über 4000 befragten Unternehmen mit einem durchschnittlichen Anstieg der Löhne in der Höhe von 1,9 Prozent in den kommenden zwölf Monaten. Die Inflation wurde jedoch etwas höher eingeschätzt, als es die UBS-Ökonomen erwarten.
Im Detail zeigt die UBS-Umfrage, dass die Medienbranche dem Schnitt mit einem erwarteten Lohnzuwachs von 1 Prozent deutlich hinterherhinkt. Dafür können sich die Mitarbeitenden in der Gastronomie und der Hotellerie auf verhältnismässig kräftige Lohnsteigerungen von 2,8 Prozent freuen.
(sda/rop)