Auch in den Alpen gilt die goldene Regel des Immobilienmarkts: Der Preis wird massgeblich von der Lage bestimmt. Gewisse Destinationen sind besonders attraktiv – und die Immobilienpreise entsprechend hoch. In solchen alpinen Topdestinationen sind die Preise im ersten Halbjahr weiter gestiegen. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des britischen Immobilienunternehmens Knight Frank. Es analysierte die Preise für ein Vier-Zimmer-Chalet in 16 alpinen Ferienorten in der Schweiz und Frankreich.
Insgesamt sind die Preise zwar um 0,5 Prozent gesunken. Dieser Rückgang liegt allerdings vor allem an der Entwicklung in St. Moritz, Klosters und Davos: Dort gaben die Hauspreise auf Jahressicht um je rund 10 Prozent nach. Zu diesem Preissturz dürften vor allem der starke Franken und die Zunahme an ausgeschriebenen Chalets wegen der Zweitwohnungsinitiative beigetragen haben. In St. Moritz sehen die Experten zudem eine Gegenbewegung: Dort hatten sich die Preise im letzten Jahr stark erhöht.
Auch die Resorts, wo die Preise am stärksten gestiegen sind, liegen in der Schweiz: In Villars und Verbier muss für das Traumchalet im Schnitt 6 beziehungsweise 3,4 Prozent mehr bezahlt werden. Beide Orte haben in den letzten beiden Jahren laut den Immobilienexperten stark in die Infrastruktur investiert. Villars profitiert zusätzlich von seinen drei internationalen Privatschulen, Verbier von seinem Ruf als sonnenverwöhntes Partydorf.
Kaum verändert beziehungsweise stabil blieben die Preise in den übrigen analysierten Schweizer Orten: Gstaad (0,6 Prozent), Andermatt (0,0 Prozent) und Crans-Montana (0,0 Prozent). In den französischen Destinationen sind die Preise durchwegs gestiegen, am stärksten in Val d’Isère.
(mbü)