Die Vermögen von privaten Haushalten in der Schweiz sind 2022 weiter gestiegen. Wie in den Vorjahren waren es die steigenden Immobilienpreise, die Herr und Frau Schweizer reicher machten. Die Kursverluste an den Börsen drückten hingegen auf die Vermögen.

So stieg der Marktwert der Immobilien, die im Eigentum der privaten Haushalte sind, per Ende 2022 um eindrückliche 148 Milliarden bzw. 6,2 Prozent auf 2550 Milliarden Franken, wie der am Freitag veröffentlichen Finanzierungsrechnung für die Schweiz der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu entnehmen ist. Grund für diesen wie bereits im Vorjahr starken Anstieg waren laut SNB die weiterhin steigenden Immobilienpreise.

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Auch die entsprechenden Verpflichtungen, also hauptsächlich Hypotheken, nahmen 2022 weiter stetig zu, allerdings deutlich weniger stark. Sie erhöhten sich laut den Angaben lediglich um 2,7 Prozent auf 992 Milliarden Franken (siehe Grafik). Insgesamt lag das Netto-Immobilienvermögen damit bei 1558 Milliarden Franken.

Andere finanzielle Vermögen sind gesunken

Die sonstigen finanziellen Vermögen bzw. Forderungen der Haushalte waren Ende 2022 zwar mit 2968 Milliarden Franken noch deutlich höher als die Immobilienvermögen, sie sind letztes Jahr allerdings um 2,1 Prozent gesunken. Der Rückgang resultierte aus zwei gegensätzlichen Entwicklungen: Kapitalverluste in den ersten drei Quartalen 2022 wegen der Börsenbaisse hätten zu einer deutlichen Abnahme geführt, daneben hätten die privaten Haushalte aber in Wertschriften investiert und ihre Ansprüche aus der beruflichen Vorsorge erhöht, schreibt die SNB.

Insgesamt nahm das Reinvermögen - es ergibt sich aus den finanziellen Vermögen und dem Immobilienvermögen abzüglich der Verpflichtungen - im Jahr 2022 damit um 60 Milliarden oder 1,3 Prozent auf 4526 Milliarden Franken zu.

(awp/rul)