Die Inflation im Euro-Raum ist im Oktober so stark geklettert wie seit über 13 Jahren nicht mehr. Angetrieben von einem kräftigen Kostenanstieg bei Energie erhöhten sich die Konsumentenpreise binnen Jahresfrist um 4,1 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte.

Das ist der höchste Wert seit Juli 2008. Die Rate ist mehr als doppelt so hoch wie die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB), die mittelfristig eine Teuerung von 2,0 Prozent als Idealwert für die Wirtschaft erachtet. Auch im September hatte die Inflation mit 3,4 Prozent das EZB-Ziel klar übetroffen.

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Energie verteuerte sich im Oktober um 23,5 Prozent zum Vorjahr. Im September hatte der Preisanstieg bei 17,6 Prozent gelegen. Klammert man Energie und unverarbeitete Lebensmittel aus, lag die Inflationsrate im Oktober nur bei 2,1 Prozent.

Die Preise für Industriegüter ohne Energie verteuerten sich um 2,0 Prozent. Dienstleistungen verteuerten sich um 2,1 Prozent. Die Preise für unverarbeitete Lebensmittel zogen um 1,4 Prozent an.

(AWP – rap)