Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat erstmals bekannt gegeben, in welchen Ländern sie ihre Goldreserven lagert. 70 Prozent der insgesamt 1040 Tonnen Nationalbank-Gold liegen gemäss Aussagen von SNB-Präsident Thomas Jordan in der Schweiz.

Weitere 20 Prozent würden bei der Zentralbank von England gelagert und rund 10 Prozent bei der kanadischen Zentralbank, sagte Jordan gemäss Redetext an der Generalversammlung der SNB in Bern.

In den letzten zehn Jahren sei SNB-Gold - sofern es sich nicht in Schweizer Tresoren befindet - ausschliesslich in diesen beiden Ländern aufbewahrt worden.

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Bei der Auswahl der Standortländer gelange eine Reihe klar festgelegter Kriterien zur Anwendung, sagte Jordan. So soll beispielsweise eine angemessene regionale Diversifikation und ein guter Marktzugang sichergestellt werden.

SNB: Barren eindeutig identifizierbar

Zudem müsse ein Standortland eine hohe politische und wirtschaftliche Stabilität aufweisen und den Immunitätsschutz der Anlagen von Zentralbanken garantieren.

Bisher hatte die SNB nicht bekannt gegeben, in welchen Ländern sie Goldbarren lagert. Gemäss Jordan will die SNB mit den zusätzlichen Angaben dem gestiegenen Bedürfnis nach Transparenz nachkommen und gleichzeitig vermehrt aufgetretenen Fehlinformationen und falschen Vorstellungen hinsichtlich der Lagerungsorte richtigstellen.

Jordan wies in seiner Rede zudem darauf hin, dass jeder im Ausland lagernde Barren der SNB eindeutig identifizierbar sei und im Eigentum der Nationalbank verbleibe. Auch die Verfügbarkeit der Goldbestände sei jederzeit voll gewährleistet.

(tno/sda)