Die Schweizerische Nationalbank (SNB) schlägt sich ins Lager jener, die nur mit einem vorübergehenden Anstieg der Teuerungsraten rechnen. In ein paar Quartalen sollten die preistreibenden Effekte nicht mehr ins Gewicht fallen.

«Wir gehen deshalb im jetzigen Zeitpunkt nicht davon aus, dass die globale Inflation mittelfristig stark ansteigen wird», sagte SNB-Präsident Thomas Jordan laut Redetext am Donnerstag an der geldpolitischen Lagebeurteilung. Es sei in den meisten Ländern mittelfristig nur mit einer moderaten Inflation zu rechnen.

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Tiefe Inflation in der Schweiz

Aktuell trieben jedoch teurere Erdölprodukte und verschiedene Einmaleffekte wie Preissteigerungen bei Waren, die von Lieferengpässen betroffen sind, das Preisniveau. Dieser Druck dürfte laut Jordan auch über die kommenden Monate spürbar bleiben, aber «in ein paar Quartalen» nicht mehr ins Gewicht fallen.

In der Schweiz derweil seien die Zinsen und die Inflation im internationalen Vergleich weiterhin tief. Und die langfristigen Inflationserwartungen seien fest verankert und trotz Pandemie stabil geblieben. Umfragedaten zeigten für die lange Frist eine erwartete Inflationsrate von rund einem Prozent.

(awp/gku)