Die Vermögen der privaten Haushalte in der Schweiz sind 2023 weiter gestiegen. Schweizerinnen und Schweizer profitierten dabei erneut von steigenden Immobilienpreisen, Rückenwind kam aber auch von der Entwicklung an den Börsen.
Insgesamt belief sich das Reinvermögen der privaten Haushalte per Ende 2023 auf 4656 Milliarden Franken, was einem Anstieg um 141 Milliarden oder 3,1 Prozent entsprach, wie der am Dienstag publizierten Finanzierungsrechnung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu entnehmen ist. Das Reinvermögen ergibt sich aus den finanziellen Forderungen und dem Immobilienvermögen der privaten Haushalte abzüglich der Verpflichtungen.
Erhöhte Ansprüche
Die privaten Haushalte erhöhten im vergangenen Jahr ihre Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionskassen und investierten in Wertschriften, profitierten aber auch von den steigenden Börsenkursen. Innert Jahresfrist erhöhten sich die finanziellen Forderungen der privaten Haushalte damit um 68 Milliarden (+2,3 Prozent) auf 3014 Milliarden Franken.
Dabei führte der Zinsanstieg zu Umschichtungen bei den Einlagen und Wertschriften: Die privaten Haushalte verschoben im vergangenen Jahr Gelder in Höhe von 80 Milliarden Franken von Sichteinlagen hin zu den - offenbar besser verzinsten - Termineinlagen und Festgeldern. Zudem kauften sie Schuldtitel in Höhe von 20 Milliarden Franken, was der höchste Betrag seit Beobachtungsbeginn im Jahr 1999 war.
Immobilien sind ausschlaggebend
Einmal mehr konnten aber die Immobilienbesitzerinnen und -besitzer von den steigenden Immobilienpreisen profitieren. Der Marktwert der Immobilien im Eigentum der privaten Haushalte belief sich Ende 2023 auf 2659 Milliarden Franken, was einer Zunahme um 91 Milliarden Franken (+3,6 Prozent) entsprach.
Derweil nahmen die Verpflichtungen der privaten Haushalte leicht zu - in der Hauptsache handelte es sich dabei um Hypotheken. Im vergangenen Jahr stiegen diese um 18 Milliarden auf 1017 Milliarden Franken (+1,8 Prozent).
(sda/wgr)