Emmi hat eine interne Nachfolgelösung für seinen abtretenden Chef gefunden: Der Milchverarbeiter hat die bisherige Finanzchefin Ricarda Demarmels zur neuen Geschäftsführerin ernannt. Demarmels übernimmt ab dem 1. Januar 2023 die Leitung des Konzerns.
Die gebürtige Bündnerin ist seit 2019 als Chief Financial Officer (CFO) bei Emmi tätig und war zuvor bereits beim Lebensmittelkonzern Orior Finanzchefin. Mit ihrer Ernennung stelle man die «Kontinuität in der Führung und der jüngst bestätigten strategischen Ausrichtung von Emmi sicher», kommentiert Verwaltungsratspräsident Konrad Graber in einer Mitteilung vom Donnerstag die Wahl von Demarmels.
Wer Demarmels auf ihrem CFO-Posten ablöst, ist noch unklar. Emmi werde nun den Prozess der Nachbesetzung dieser Position anstossen und die Übergabe der Verantwortlichkeiten bis Ende Jahr umsetzen, heisst es.
Internationalisierung beschleunigt
Seit letztem Herbst ist bekannt, dass der bisherige CEO Urs Riedener per Ende Jahr seinen Posten abgibt und an der GV 2023 den heutigen Verwaltungsratspräsidenten Konrad Graber ablösen soll. Riedener ist seit 2008 Chef von Emmi.
Unter der Leitung von Riedener, der damals von der Migros zum Luzerner Konzern stiess, war der Innerschweizer Konzern sehr erfolgreich. Riedener trieb vor allem auch die Internationalisierung voran. War Emmi 2008 noch ein sehr auf die Schweiz fokussierter Milchkonzern mit einem Auslandumsatzanteil von lediglich 23 Prozent, hat sich das Verhältnis mittlerweile gekehrt.
Emmi ist inzwischen mit Tochtergesellschaften und Beteiligungen in 14 Ländern weltweit tätig und hat im Ausland auch acht eigene Molkereien. Inzwischen macht das Unternehmen deutlich mehr Umsatz im Ausland als in der Schweiz. 2021 war das Verhältnis rund 60 zu 40 Prozent, im Jahr davor noch 55 zu 45 Prozent.
(awp/gku)