Das auf die Anwendung von Künstlicher Intelligenz fokussierte chinesische Startup Sensetime verschiebt seinen Börsengang in Hongkong. Ziel sei es weiterhin, die Neuemission zu einem späteren Zeitpunkt über die Bühne zu bringen, teilte das von Alibaba und Softbank mitfinanzierte Unternehmen mit.
Sensetime begründete die Entscheidung mit den potenziellen Auswirkungen des jüngsten US-Investitionsverbots. Reuters hatte zuerst über die Verschiebung berichtet.
Dem Börsenprospekt zufolge wollte Sensetime 1,5 Millionen Aktien für 3,85 bis 3,99 Hongkong-Dollar verkaufen und damit 767 Millionen Dollar einnehmen. Diese Summe lag bereits deutlich unter den ursprünglich angepeilten zwei Milliarden Dollar.
Ethnische Zugehörigkeit feststellen
Sensetime bietet Technologien an, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Gesichter erkennen, Videos analysieren und Autos steuern. Die USA werfen dem Unternehmen vor, Programme entwickelt zu haben, mit denen sich die ethnische Zugehörigkeit von Menschen feststellen lässt - mit Blick auf die unterdrückte muslimische Minderheit der Uiguren in der Volksrepublik.
(reuters/gku)