Das Risiko für eine Blase am Schweizer Eigenheimmarkt ist im ersten Quartal des Jahres gemäss dem UBS-Immobilienblasenindex wieder etwas gestiegen. Der Grund sei ein anhaltendes Auseinanderdriften der Eigenheimpreise sowohl von den Mieten als auch den Haushaltseinkommen, teilte die Grossbank am Mittwoch mit.
Der UBS-Immobilienblasenindex stieg im ersten Quartal 2022 auf 1,47 von 1,38 Punkten. Allerdings haben die Ökonomen der Grossbank den Vorquartalswert etwas nach unten korrigiert, dies wegen revidierter Daten zu den Haushaltseinkommen. Der UBS-Immobilienindex zeigt ab einem Indexpunkt den Risikobereich an, ab zwei Punkten ist von einer Immobilienblase die Rede.
Die Eigenheimpreise verteuerten sich gemäss UBS im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um weitere 1,5 Prozent. Auch die Zahl der Kreditanträge für den Kauf von Eigenheimen zwecks Weitervermietung habe einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorquartal verzeichnet.
Mieten verzeichnen Anstieg
Die Einkommen pro Haushalt hätten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 2 Prozent zugelegt. Zudem verzeichneten die Angebotsmieten das erste Mal seit 2017 wieder einen Quartalsanstieg.
Weiterhin stehe der «UBS Swiss Real Estate Bubble Index» aber signifikant tiefer als während der Immobilienblase anfangs der 1990er-Jahre, schreiben die UBS-Ökonomen. Gedämpft werde der Index über die letzten Quartale von einem überdurchschnittlichen Einkommenswachstum der Haushalte.
Dennoch deute der aktuelle Indexstand auf eine Überbewertung des hiesigen Eigenheimmarkts hin, heisst es weiter. Entsprechend dürfte es ein erhöhtes Korrekturpotenzial für den Fall einer längeren Wirtschaftskrise oder bei einem anhaltenden Zinsanstieg geben. Für die nächsten zwölf Monaten halten die UBS-Experten eine Preiskorrektur jedoch für unwahrscheinlich.
(awp/tdr)