Es kam wie erwartet: Nickel ist hochgeschossen! Denn der Ukraine-Krieg hat nicht nur Öl und Gas verteuert, sondern auch Industriemetalle. Das Partizipationszertifikat im Trader-Musterdepot bringt deshalb seit Aufnahme vor drei Monaten schon ein Plus von 40 Prozent. Nach dem rasanten Schub kurz nach Ausbruch des Kriegs in Osteuropa läuft Nickel nun aber bereits seit sechs Wochen nur noch seitwärts. Wir nehmen deshalb die Gewinne mit und setzen mit dem Geld auf Nahrungsmittel.
Wegen der Kampfhandlungen im Osten befürchten Börsianer Produktions- oder Lieferausfälle bei Weizen. Russland und die Ukraine sind die grössten Exporteure weltweit und der Weizenpreis ist infolgedessen nach Kriegsausbruch hochgeschossen. Das Getreide kostet jetzt 50 Prozent mehr als Ende Februar.
Das ist nur die eine Seite. Denn die Produktion von Nahrungsmitteln wird durch die hohen Energiekosten immer teurer. Die Kosten für die Ernte steigen, die Kosten für den Transport vom Feld, die Kosten für die Verarbeitung und schliesslich auch noch für die Auslieferung in den Lebensmittelhandel. Das alles wird immer kostspieliger.
Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Trader-Portfolio der HZ-Musterportfolios.
Auch wenn die Verbraucher es jetzt noch gar nicht so richtig sehen: In den nächsten Monaten ist mit deutlichen Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln zu rechnen. Davon profitieren Nahrungsmittelunternehmen.
Tatsächlich notiert der Sektor mit dem Euro Stoxx 600 Food & Beverage Index heute schon etwa 5 Prozent über dem Niveau vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Die globalen Indizes dagegen hängen zum Teil deutlich zurück. Während sich der SMI noch relativ stabil zeigt und in drei Monaten zum Food & Beverage Index nur wenige Prozentpunkte tiefer steht, liegt der Euro Stoxx 50 15 Prozent zurück. Auch der Dow Jones läuft in den letzten drei Monaten 10 Prozent schlechter als der Nahrungsmittelindex mit den grössten Titeln im europäischen Sektor.
Unter den 26 Index-Mitgliedern ist alles enthalten, was in der Nahrungsmittelindustrie Rang und Namen hat. Darunter unter anderem: Danone, Carlsberg, Nestlé, Barry Callebaut, Diageo, Kerry, Lindt & Sprüngli, British Foods oder Coca-Cola.
Der Index hat sich in den letzten Wochen wieder deutlich an das Allzeithoch vom Januar herangearbeitet und notiert jetzt am Widerstand bei 850 Punkten. Gegessen wird immer und steigende Lebensmittelpreise versprechen bei den Herstellern steigende Margen. Zudem überzeugen die Nahrungsmittelaktien im Index nicht nur mit klarer Outperformance zum breiten Aktienmarkt, sondern auch durch geringe Volatilität. Während der Euro Stoxx 50 mit einer Volatilität von 30 Prozent in den letzten drei Monaten deutliche Kursausschläge gezeigt hat, waren diese im Food & Beverage mit 20 Prozent deutlich geringer.
Hohe Gewinne, geringeres Risiko – Nahrungsmittel sind eben ein guter Stabilisator im Depot, fast schon ein ideales Investment. Wir setzen mit einem Indexzertifikat auf den Euro Stoxx 600 Food & Beverage und auf den Ausbruch über den Widerstand. Schon bald ist ein neues Allzeithoch drin.