Der Direktor des Bundesamtes für Strassen Astra, Jürg Röthlisberger, hat sich für eine Kilometerabgabe ausgesprochen. Im Interview mit dem «Blick» vom Montag sagte er, er sehe nichts Geeigneteres.
«Strassen und Schienen müssen finanziert werden. Bei der Strasse läuft dies vor allem über Treibstoffabgaben», sagte der Direktor. Aber wenn von Benzin und Diesel auf Elektromobilität gewechselt werde, sei dies zwar gut für den Klimaschutz. Damit gingen aber die Einnahmen aus der Treibstoffsteuer um 500 bis 600 Millionen Franken pro Jahr zurück, erklärte er. Dafür brauche die Schweiz eine Alternative und dies sei eine Kilometerabgabe.
Derzeit erarbeite das Astra ein Konzept zur Sicherung der langfristigen Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur. Einige Kantone hätten in diesem Zusammenhang ihr Interesse an Mobility-Pricing-Pilotversuchen angemeldet, sagte Röthlisberger weiter. Doch diese Form der Preiserhebung könne man nicht gegen die Bevölkerung einführen, betonte er.
Als Zukunftsmassnahme für den Verkehr schwebt dem Astra-Direktor zudem vor, in Spitzenzeiten punktuell die Geschwindigkeiten zu regulieren. «Lieber langsamer fahren und schneller zum Ziel kommen als umgekehrt», führte er diesbezüglich gegenüber dem «Blick» aus.
(sda/tdr)