Der Branchenverband Gastrosuisse hat am Mittwoch zufrieden auf die vom Bundesrat ermöglichte Öffnung der Restaurants am 11. Mai reagiert. Präsident Casimir Platzer sagte, endlich habe die Branche eine Perspektive und Planungssicherheit.

Das habe der Verband immer gefordert. Er hätte eigentlich damit gerechnet, dass der Bundesrat die im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie geschlossenen Gastrobetriebe erst wieder am 8. Juni öffnen lasse, sagte Platzer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

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Auch die Einschränkungen seien weniger streng ausgefallen. Statt wie erwartet zwei Gäste dürften nun vier oder eine Familie an einem Tisch sitzen.

Das Sicherheitskonzept für die Mitarbeiter liege derzeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft. Darin schlage die Branche vor, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Schutzmaske tragen, wenn sich die Mindestdistanz nicht einhalten lasse.

Das gelte sowohl im Gastbereich als auch in der Küche. Eine generelle Maskenpflicht in der Küche sei nicht vorgesehen. Ihm sei versichert worden, eine Übertragung des Coronavirus über Lebensmittel sei praktisch ausgeschlossen.

Zufriedener Gewerbeverband

Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) begrüsste die vom Bundesrat beschlossene etappenweise Lockerung der Massnahmen gegen die Covid-19-Pandemie.

Besonders zufrieden er mit der Öffnung der Restaurants und des ganzen Detailhandels. Der Verband hatte seit längerem auf eine schnellere Lockerung der Massnahmen gedrängt. Wie er am Mittwoch mitteilte, zeigte er selbst bereits eine schrittweise Rückkehr zur Normalität auf. Der SGV äusserte sich sehr befriedigt, dass der Bundesrat diese Überlegungen aufgenommen und in seine Entscheidungen integriert habe.

Für die betroffenen Unternehmen sei es eine grosse Erleichterung, dass der Bundesrat die Öffnung der Gastronomiebetriebe und Verkaufsläden in Aussicht gestellt habe, schreibt der Wirtschaftsdachverband economiesuisse. Es sei folgerichtig, dass alle Unternehmen, welche die notwendigen Schutz- und Hygienemassnahmen einhalten könnten, den Betrieb ab dem 11. Mai wieder aufnehmen dürften.

Schutz der Mitarbeiter im Vordergrund

Travail.Suisse begrüsste das schrittweise Vorgehen ebenfalls. Bei der Öffnung der Restaurants seien die Schutzmassnahmen massgebend, schrieb der Dachverband. Dabei dürfe nicht nur auf die Eigenverantwortung der Arbeitgeber gesetzt werden. Kontrollen seien nötig, auch um das Personal vor unrealistischen gesundheitspolizeilichen Aufgaben zu bewahren.

Besonders erfreut ist der Gewerkschaftsdachverband über die definitive Wiedereröffnung der Schulen und Betreuungsangebote. Endlich finde die anstrengende Zeit mit gleichzeitiger Erwerbs- und Familienarbeit ein Ende. Bei der Öffnung brauche es aber einheitliche Regelungen. Ein kantonaler Flickenteppich sei nicht angezeigt.

(sda/tdr)