Vor der neuen Verhandlungsrunde über ein Ende des Handelskrieges zwischen China und den USA hat sich die Lage in der chinesischen Industrie spürbar verbessert. Der Einkaufsmanagerindex des chinesischen Wirtschaftsmagazins "Caixin" stieg im September von 50,4 Punkten im Vormonat sogar auf 51,4.
Dies ist eine Entwicklung so hoch wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Ursache ist die heimische Nachfrage, während die Exporte durch den seit einem Jahr anhaltenden Handelskrieg weiter unter Druck sind, wie das Magazin am Montag berichtete.
Beide Seiten wollten am 10. Oktober in Washington zu neuen Handelsgesprächen zusammenkommen, berichtete zudem der US-Fernsehsender CNBC. Am Sonntag hatte das Handelsministerium in Peking nur mitgeteilt, dass Chinas Chefunterhändler, Vizepremier Liu He, in der zweiten Oktoberwoche nach Washington reisen werde. Vor den neuen Gesprächen gab es zwar Gesten des guten Willens beider Seiten, doch auch wieder neue Drohgebärden aus der US-Regierung.
Deutliche Erholung bei KMU
Der Handelskonflikt bremst beide Volkswirtschaften, doch deutet der konjunkturelle Frühindikator von «Caixin» auf eine «Erholung im herstellenden Sektor» in China hin, wie der Ökonom hinter den monatlichen Erhebungen, Zhong Zhengsheng, erklärte. Die Indizes für neue Aufträge und Produktion hätten sich gegenüber August verbessert.
Der «Caixin»-Indikator konzentriert sich stärker als der offizielle Einkaufsmanagerindex des Statistikamtes auf kleinere und private Unternehmen. Ein Wert über der kritischen Marke von 50 Punkten deutet auf Expansion der Industrie hin, während darunter von Kontraktion auszugehen ist.
(sda/tdr)