Die Besorgungen für das Osteressen sollten in diesem Jahr gut geplant sein. Die Situation in den Supermärkten scheint sich zwar mittlerweile etwas zu beruhigen, bestimmte Lebensmittel werden aber immer noch mehr als sonst nachgefragt.

«Nach wie vor stellen wir eine erhöhte Nachfrage nach Gütern des täglichen Bedarfs fest», sagte Migros-Sprecher Patrick Stöpper zur Nachrichtenagentur AWP. Zuoberst auf dem Einkaufszettel stehen Backzutaten, Beilagen, Konserven, Eier, Fleisch, Gemüse und Wasch- und Reinigungsprodukte sowie Haushalts- und Toilettenpapier.

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«In den Filialen scheint sich die Situation mit den leeren Regalen langsam aber sicher zu beruhigen», so Stöpper. Auch das «Tröpfchensystem» habe sich gut etabliert. Zu langen Warteschlangen komme es nur noch selten und bloss in vereinzelten Fällen.

Menschenansammlungen vermeiden

Auch bei Coop hiess es: Mittlerweile habe sich die Nachfrage nach allen Produkten des täglichen Bedarfs auf einem hohen Niveau eingependelt - nach der erhöhten Nachfrage nach länger haltbaren Lebensmitteln im vergangenen Monat. Generell seien Engpässe bei Coop nach wie vor kein Thema, sagte Coop-Sprecherin Rebecca Veiga. «Die Versorgung ist sichergestellt.»

Beide Grossverteiler raten jedoch mit Blick auf das nahende Osterwochenende, Einkäufe rechtzeitig zu planen. Vor den Feiertagen könnte es bei Coop zwischenzeitlich zu Wartezeiten kommen, sagte Veiga. Über Social Media und die Webseite seien die Kunden bereits gebeten worden, ihre Ostereinkäufe diese Woche frühzeitig zu erledigen. Neben den längeren Wartezeiten geht es auch darum, Menschenansammlungen zu vermeiden.

Seit gut drei Wochen dürfen Lebensmittelläden und sonstige Geschäfte, welche ebenfalls Lebensmittel oder Gegenstände für den täglichen Bedarf anbieten, anders als der restliche Detailhandel oder Restaurants zwar weiterhin geöffnet bleiben. Wegen der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ist dies aber nur eingeschränkt möglich: Es müssen Hygieneregeln eingehalten werden, und derzeit ist nur eine Person pro zehn Quadratmeter in jeder Filiale erlaubt.

In der Anfangszeit waren die Mitarbeiter in den Schweizer Supermärkten zudem - trotz Sonderschichten und Extrafahrten beim Warentransport - mit dem Auffüllen der leeren Regale teilweise nicht nachgekommen.

Sport-Kollegen sortieren Waren ein

Darum sind in der jetzigen Ausnahmesituation helfende Hände gefragt: Derzeit kann es bei der Migros vorkommen, dass man von einem Fitnesstrainer oder Golflehrer bedient wird. Ein grosser Teil der Mitarbeitenden der Freizeitanlagen unterstütze aktuell Kollegen in den Supermärkten, sagte Migros-Sprecher Stöpper. Das sei innerhalb der Gruppe in diesen Zeiten selbstverständlich.

Sport- und Fitnesszentren müssen bis zum 19. April geschlossen bleiben. Die einzelnen Genossenschaften hätten daher einen Mitarbeitenden-Pool gebildet, bei dem man sich freiwillig zum Aushelfen melden konnte, erläuterte Stöpper. Vereinzelt könne es aber auch vorkommen, dass jemand verpflichtet werde einzuspringen, wo besonders viel zusätzliche Arbeit anfalle. Die Mitarbeiter von den Sportangeboten helfen insbesondere beim Nachfüllen der Waren oder auch bei der Einlasskontrolle.

Der Detailhändler Migros ist nach eigenen Angaben zugleich auch der grösste Anbieter von Freizeitanlagen in der Schweiz mit über 130 Fitness- und sieben Golfanlagen.

Bei Coop unterstützen rund 13'000 Mitarbeiter aus den geschlossenen Non-Food-Bereichen die Kollegen in den Supermärkten und in der Logistik.

(awp/tdr)