Trotz der Auswirkungen der Virus-Krise hat die deutsche Industrie ihre Talfahrt laut einer Umfrage im Februar verlangsamt. Der Einkaufsmanagerindex stieg auf 47,8 Punkte von 45,3 Zählern im Januar.
Dies geht aus den am Freitag veröffentlichten vorläufigen Umfragedaten des Instituts IHS Markit unter hunderten Firmen hervor. Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang und damit eine Verschlimmerung der Industrierezession auf 44,8 Punkte erwartet. Mit Blick auf die Folgen des Coronavirus sagte Markit-Ökonom Phil Smith: «Bislang halten sich die Verwerfungen in der Produktion durch Lieferprobleme ziemlich in Grenzen. Doch sind wir erst am Anfang einer Geschichte, die sich länger hinziehen könnte.»
Die Geschäfte der deutschen Dienstleister verloren unterdessen etwas an Fahrt: Deren Einkaufsmanagerindex fiel auf 53,3 Punkte von 54,2 Zählern im Vormonat, blieb damit aber über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. IHS-Experte Smith liest aus den Daten heraus, dass die Binnennachfrage robust bleibe, auch wenn es Zahlen über zurückgehende Touristenzahlen gebe.
Insgesamt hielt sich die deutsche Wirtschaft weiter über der Wachstumsschwelle, wenn auch mit einem kleinen Dämpfer: Das Barometer sank leicht auf 51,1 Punkte. Experten hatten mit einem stärkeren Rückgang auf 50,8 Zähler gerechnet.
(awp/mlo)