Wenige Tage nach seinem überraschenden Rauswurf wird Sam Altman wieder Chef des Chat-GPT-Entwicklers Open AI. Ausserdem wird der Verwaltungsrat erneuert, wie Open AI in der Nacht zum Mittwoch mitteilte.

Altman war erst am Freitag vom alten Verwaltungsrat herausgedrängt worden und hatte sich am Sonntag entschlossen, zum Open-AI-Investor Microsoft zu gehen. Danach drohten rund 700 der 770 Mitarbeiter von Open AI, ihm zu folgen - was praktisch das Ende der Firma bedeuten hättes.

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Medienberichten zufolge führte ein Richtungsstreit bei Open AI zu Altmans Abgang. Einige Führungskräfte wie Technologiechef Ilya Sutskever seien der Ansicht gewesen, dass Altman die Software mit Künstlicher Intelligenz zu schnell und mit einem zu kommerziellen Ansatz auf den Markt bringen wolle. Sie hätten die Mehrheit des Verwaltungsrates auf ihre Seite gebracht. Inzwischen wechselte auch Sutskever ins Altman-Lager und bedauerte öffentlich seine Beteiligung an dessen Absetzung.

OpenAI ursprünglich als Non-Profit-Organisation gedacht

Open AI war 2015 als eine Non-Profit-Organisation gegründet worden - mit der Mission, Künstliche Intelligenz im Interesse aller zu entwickeln. Als jedoch klar wurde, dass mit Spenden die nötigen Milliarden-Investitionen nicht aufzutreiben wären, wurde zusätzlich eine gewinnorientierte Firma mit Altman an der Spitze gebildet. Dieser holte unter anderem Microsoft als Investor an Bord und sicherte Open AI damit den Zugang zur nötigen Rechenleistung. Der Konflikt zwischen den beiden Ansätzen wurde aber immer tiefer.

Der Chatbot Chat GPT kann Sätze auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Seine Veröffentlichung vor rund einem Jahr löste einen KI-Hype aus. Open AI wurde damit zu einem Vorreiter bei der Technologie. Microsoft ging einen milliardenschweren Pakt mit der Firma ein, um deren Technologie in Produkte des Konzerns zu bringen. Andere Tech-Schwergewichte wie Google, Amazon und der Facebook-Konzern Meta stellten Konkurrenz-Software vor.

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(awp/gku)