Die Preise in den USA steigen immer schneller. Waren und Dienstleistungen kosteten im Oktober 6,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Wert von 5,8 Prozent gerechnet.
Ökonom Bastian Hepperle vom deutschen Bankhaus Lampe verweist darauf, dass insbesondere die Preise für Energie und Nahrungsmittel die Inflation treiben. Hinzu kommen Mieten sowie gestiegene Kosten bei den Unternehmen, die von diesen zunehmend auf ihre Abnehmer weitergegeben werden. «Dieser Überwälzungsprozess erfasst mehr und mehr Güter, da vor allem die Probleme auf der Angebotsseite sich nicht rasch auflösen. Der Inflationsausblick bleibt deshalb vorerst getrübt.»
Notenbankchef Jerome Powell macht für die hohe Inflation vor allem Engpässe in den Lieferketten verantwortlich, die sich auch ins nächste Jahr hinziehen dürften. Die Zentralbank hatte jüngst die Abkehr von der extrem lockeren Geldpolitik eingeleitet - auch vor dem Hintergrund der rasant steigenden Preise, die an der Kaufkraft der Verbraucher nagen.
(reuters/mbü)