Der Luxuskonzern Kering hat belastet von der sich weltweit abschwächenden Nachfrage nach hochpreisigen Kleidungsstücken und Accessoires Federn lassen müssen. Der Gesamterlös der drei Monate bis Ende September brach gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro ein, wie der Konzern am Dienstagabend in Paris mitteilte.

Vor allem der Umsatz mit der wichtigsten Marke Gucci brach im dritten Quartal ein – das Segment macht rund die Hälfte des Konzernumsatzes aus. Mit dem Wert verfehlte das im EuroStoxx 50 notierte Unternehmen die durchschnittlichen Analystenerwartungen deutlich.

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Hermes legt zu, LVMH hadert

Zum Konzernportfolio zählen neben Gucci Marken wie Yves Saint Laurent, Balenciaga und neuerdings auch Valentino. Kering hatte Ende Juli bekannt gegeben, beim italienischen Haute-Couture-Unternehmen einzusteigen und Optionen auf eine Komplettübernahme zu haben. Das Management hofft auf frischen Wind für die Unternehmensentwicklung, denn bereits das zweite Quartal verlief schleppend.

Zuletzt hatten die Wettbewerber Hermes und LVMH unterschiedliche Entwicklungen präsentiert. Während das vor allem für seine Handtaschen bekannte Label wegen einer starken Nachfrage in China mehr erlöste, haderte der Konkurrent LVMH beim Wachstum. Zu letzterem zählen Marken wie Louis Vuitton, Moet und Rimowa. Branchenkenner vermuten, dass Hermes höhere Preise besser durchsetzen kann, weil die Nachfrage die Produktion der Handtaschen wie derjenigen der bekannten Marken wie Birkin konstant übersteigt.

(awp/mth)