Die Mieten sind sowohl für Altbauwohnungen als auch bei Neubauwohnungen in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0,3 Prozent gestiegen. Dies zeigen Auswertungen des Beratungsunternehmens Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE), die am Freitag veröffentlicht wurden.
Gegenüber dem Vorquartal zeigt sich ein uneinheitliches Bild. So sind die Marktmieten für Neuabschlüsse bei Altbauwohnungen im ersten Quartal 2023 zum Vorquartal zwar um 0,5 Prozent gestiegen. Dagegen weisen Neubauwohnungen über den gleichen Zeitraum keine Veränderung auf.
Regionale Unterschiede
Obwohl die Wohnungsleerstände in der Schweiz seit dem Höhepunkt im Jahr 2020 sinken und die Zahl der Angebote von Mietwohnungen seitdem deutlich abgenommen hat, sind die Mieten nicht flächendeckend gestiegen. Vielmehr gibt es regionale Unterschiede.
So sind die Mietpreisanstiege in den Regionen Jura (+1,9 Prozent), Ostschweiz (+1,0 Prozent), Mittelland (+0,7 Prozent) und Zürich (+0,6 Prozent) am höchsten gewesen. Dagegen sind bei Altbauten in der Region Genfersee zum Vorquartal gar tiefere Mietpreise (-0,3 Prozent) registriert worden.
FRPE erklärt dies damit, dass in vielen Regionen nach wie vor hohe Überkapazitäten bestünden. Dadurch hätten die Vermieter nur einen begrenzten Spielraum für Mietzinserhöhungen. Zudem könnten die eingetrübten konjunkturellen Aussichten gewisse Haushalte dazu veranlasst haben, einen Umzug zu verschieben, schrieb FRPE weiter.
Dies reduziere die Nachfrage. Daher scheine der Nachfragedruck noch zu gering, um die Marktmieten signifikant zu bewegen. Dies dürfte sich in den kommenden Monaten jedoch ändern, heisst es weiter.
Regionale Unterschiede auch im Büromarkt
Bei der Neuvermietung von Büroflächen zeigt sich ein ähnliches Bild. So sind die Mietpreise gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent gestiegen. Zum Vorjahresquartal sind die Mietpreise dagegen praktisch stabil (+0,1 Prozent). Dabei ist es in der Region Genfersee (+5,7 Prozent) deutlich aufwärts gegangen, während in der Ostschweiz (-4,1 Prozent) in Basel (-2,2 Prozent) und im Mittelland (-1,1 Prozent) ein Rückgang der Büromieten zu beobachten war.
Für 2023 rechnen die Experten mehrheitlich mit seitwärts tendierenden Büromieten. In den Grosszentren und insbesondere an überdurchschnittlichen Mikrolagen dürfte die Nachfrage aber weiterhin hoch sein. Daher seien dort leicht steigende Marktmieten wahrscheinlich.
(sda/rul)