Nestlé hat zum Jahresauftakt zwar etwas weniger Lebensmittel verkauft. Allerdings stehen die Zeichen bereits wieder auf Erholung: Das Minus der Verkaufsmenge verkleinerte sich im ersten Quartal auf 0,5 Prozent von rekordverdächtigen 2,6 Prozent im Schlussquartal 2022.
Lieferkettenengpässe und Sortimentsbereinigungen belasteten die Volumen. Doch mit den vorgenommenen Preiserhöhungen konnte Nestlé den Rückgang auch im ersten Quartal mehr als kompensieren. Und trotzdem sei die Nachfrageelastizität und das Downtrading «begrenzt» geblieben, heisst es.
Die Preise schraubte der Konzern über die gesamte Gruppe hinweg um 9,8 Prozent hoch, wie aus dem am Dienstag publizierten Quartalsbericht hervorgeht. «Bemühungen zur Portfoliooptimierung und eine verantwortungsvolle Preisgestaltung trugen dazu bei, den anhaltenden Druck durch zwei Jahre Kosteninflation auszugleichen», wird Nestlé-Chef Mark Schneider in der Mitteilung zitiert.
Tierfutter, Kaffee und Süsses befeuern Wachstum
Das organische Wachstum, das sich aus der Volumen- und der Preisentwicklung zusammensetzt, kam von Januar bis März entsprechend bei 9,3 Prozent zu liegen. Dabei habe die Tierfuttermarke Purina am meisten zum Wachstum beigetragen, ebenso Kaffee und Süsswaren.
Der Quartalsumsatz belief sich auf 23,5 Milliarden Franken nach 22,2 Milliarden im Vorjahr. Mit den vorgelegten Ergebnissen übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten nach AWP-Konsens. Diese hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 23,2 Milliarden und einem organischen Wachstum von 7,3 Prozent gerechnet.
Gewinnzahlen gibt Nestlé zu den ungeraden Quartalen jeweils keine bekannt. Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr aber bekanntlich ein organisches Wachstum zwischen 6 und 8 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 17,0 bis 17,5 Prozent. Mit diesen Zielen sieht sich Nestlé für das Gesamtjahr auf Kurs.
(sda/rul)