Im Januar legten die Erzeugerpreise in den USA um 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten für Januar lediglich mit einem Anstieg von 5,4 Prozent gerechnet, nachdem die Teuerungsrate im Dezember noch bei 6,5 Prozent gelegen hatte. Von Dezember auf Januar zogen die Preise mit 0,7 Prozent fast doppelt so stark wie erwartet an.

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Ein frühes Signal für Verbraucherpreise

Die Preise gelten ab Fabrik - also bevor die Erzeugnisse weiterverarbeitet oder gehandelt werden. Sie gelten daher als frühes Signal für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Die Inflation in den USA erweist sich als hartnäckiger als gedacht. Die Teuerungsrate fiel im Januar nur minimal auf 6,4 Prozent von 6,5 Prozent im Dezember. Es ist zwar der siebte Rückgang in Folge. Doch das Ziel der Notenbank Federal Reserve, die eine Inflationsrate von 2,0 Prozent anstrebt, bleibt noch immer weit entfernt. Im Kampf gegen die hohe Inflation erhöhte die Fed den Leitzins Anfang des Monats um einen viertel Prozentpunkt auf die Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. An den Terminmärkten wird nunmehr damit gerechnet, dass die Fed die Zinsen noch mindestens zwei Mal anheben wird und der Zinsgipfel dann bei 5,00 bis 5,25 Prozent erreicht sein könnte.

Immobilien am meisten betroffen

Unter den gestiegenen Zinsen leidet vor allem der Immobilienbereich. Die Zahl der Hausbaubeginne fiel im Januar um 4,5 Prozent auf 1,309 Millionen. Damit hat sich der Rückgang nochmals beschleunigt: Im Dezember hatte es bereits ein Minus von 3,4 Prozent gegeben, im November von 0,5 Prozent. Wegen der höheren Zinsen können sich weniger Amerikaner die Finanzierung einer eigenen Wohnung oder eines Hauses leisten.

(reuters/rul)