Das World Economic Forum will seinen Hauptsitz in Genf ausbauen. «Wir planen hier ein neues Auditorium und Arbeitsplätze für 120 zusätzliche Mitarbeiter. Zu unserem 50-Jahr-Jubiläum 2020 soll der Umbau fertig sein», betont WEF-Gründer Klaus Schwab* im BILANZ-Interview.
Der neu ernannte operative WEF-Chef Børge Brende bedeute für ihn «eine grosse Entlastung. Zurzeit rapportieren 15 Personen direkt an mich. Das widerspricht vor allem bei unserem dynamischen Wachstum und einer sich so schnell verändernden Welt allen guten Managementregeln, die ich während über 30 Jahren meinen Studenten gepredigt habe.»
Ablösung erfolgt «sicher nicht so schnell»
Seine Ablösung als WEF-Chairman erfolge «sicher nicht so schnell. Und wenn, dann stehen im Board of Trustees Persönlichkeiten zur Verfügung, die die institutionelle Kontinuität gewährleisten.»
Offen spricht Schwab auch über sein Salär. Er sei «ein Angestellter mit einer Vergütung, die gemäss unserem Reglement im Rahmen der Gehälter der Chefs von öffentlichen Schweizer Institutionen wie der Nationalbank oder den Kantonalbanken liegen muss». Der Betrag liege «bei 990'000 Franken pro Jahr». Klaus Schwab wird im März 80 Jahre alt. Das WEF zählt etwa 700 Mitarbeiter.
*Seit 47 Jahren organisiert Klaus Schwab das Weltwirtschaftsforum in Davos. Aus dem kleinen Treffen ist eine internationale Organisation mit Sitz in Genf entstanden, die rund um den Globus Wirtschaft und Politik vernetzt. Der lang jährige Universitätsprofessor Schwab wird im nächsten März 80 Jahre alt und hat jetzt erstmals das operative Geschäft abgegeben. Doch als «Executive Chairman» wird weiter nichts ohne ihn gehen. Nächstes Ziel: das 50. WEF im Jahr 2020 – mit einem ausgebauten Hauptsitz.
Das Interview mit WEF-Gründer Klaus Schwab über seine Nachfolge, seine Familie und seine Ziele lesen Sie in der neuen «Bilanz», ab Freitag am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.