Die grösste Brauereigruppe sponsert die Fussballweltmeisterschaft der Frauen 2023. Die Unternehmensgruppe Anheuser-Busch Inbev (AB Inbev) unterstützt damit den am schnellsten wachsenden Bereich der Sportart. Ausserdem geht der Vertrag mit der Männerweltmeisterschaft in die Verlängerung, obwohl die Organisatoren der letzten Weltmeisterschaft in Katar den Bierverkauf einschränkten.

Die am Donnerstag bekannt gegebene Vereinbarung sieht vor, dass AB Inbev sein globales Sponsoring mit der Fifa bis zur Weltmeisterschaft der Männer 2026 fortsetzt, die gemeinsam von den USA, Kanada und Mexiko ausgerichtet wird. Die Vereinbarung kam zustande, nachdem die Brauereigruppe im November in letzter Minute ein Alkoholverbot in den WM-Stadien in Katar erwirken musste. Das verwehrte dem Unternehmen einen Bierverkauf im Wert von mehreren Millionen Dollar in den Stadien.

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In Medienberichten wurde über mögliche Zugeständnisse an AB InBev im Rahmen des Sponsoring-Deals nach dem Katar-Debakel spekuliert, finanzielle Konditionen wurden jedoch nicht bekannt.

Der Frauenfussball wächst weltweit

Der Vertrag ist ein Zeichen für die weltweit wachsende Popularität des Frauenfussballs. Nach Angaben der Fifa verfolgten mehr als 260 Millionen Menschen das Final der Frauen-WM 2019 live, und 1,1 Milliarden Menschen schalteten sich während des Turniers ein. Die einmonatige Frauen-WM beginnt am 20. Juli mit dem Spiel zwischen Gastgeber Neuseeland und Norwegen in Auckland, am selben Tag trifft Australien in Sydney auf Irland.

Fifa-Präsident Gianni Infantino setzt sich für mehr Gleichberechtigung im Frauenfussball ein und fordert für die Turniere 2026 und 2027 gleiche Preisgelder für Männer und Frauen.

Ausserdem müsse das mit einem grösseren finanziellen Engagement der Fernsehsender und Sponsoren für den Frauenfussball einhergehen. Sie bieten für Frauenturniere nur einen Bruchteil dessen, was sie für die Rechte an den Männerturnieren zahlen. Das hat zu einer Pattsituation geführt, in der zumindest in Teilen Europas ein medialer Blackout droht, wenn sich beide Seiten in den kommenden Wochen nicht einigen.

(bloomberg/spi)