Der Konsum von Schweizer Weisswein hat im letzten Jahr um zwei Prozent, jener von heimischem Rotwein um 4,2 Prozent zugelegt. Noch mehr Zuspruch erhielt aber der ausländische Weisswein: Hier betrug das Plus gegenüber dem Vorjahr 7,8 Prozent. Dies hält das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in seinem Bericht "Das Weinjahr 2010" fest.

Insgesamt stieg der Weinkonsum in der Schweiz im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent oder 46'564 Hektoliter an - eine Entwicklung, die parallel zum Bevölkerungswachstum verlaufe, hält das BLW fest. 2010 machte der ausländische Wein einen Konsumanteil von 62 Prozent aus.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Als Weinkonsum definiert das BLW die Lagerbestände von Handel und Selbseinkellern - das heisst die gekaufte Menge Wein. Ob diese Weine nun eingelagert oder entkorkt wurden, weist der Bericht nicht aus.

Vergangenes Jahr wurden mehr Weine aus Frankreich (+4,8 Prozent), Deutschland (+23,5 Prozent) und den USA (+11,7 Prozent) importiert. Weniger Wein kam hingegen aus Italien, Südafrika und Australien.

Italien und Frankreich belegen mit je 34 Prozent die Spitze des Importmarkts. Ihnen folgen die spanischen (14 Prozent), deutschen (4 Prozent) und amerikanischen Weine (3 Prozent). Bei den Schaumweinen liegt Frankreich nach wie vor an der Spitze. Bei den Rotweinen hat Italien Frankreich als beliebtestes Herkunftsland abgelöst.

Pinot, Chasselas, Gamay

Um die Nachfrage zu befriedigen, wird in der Schweiz auf 14‘942 Hektaren (Stand 2010) Wein angebaut. Mit über 5000 Hektaren ist der Kanton Wallis der grösste Weinbaukanton der Schweiz - gefolgt von den Kantonen Waadt und Genf. Die Weinbaukantone mit der geringsten Anbaufläche sind Zug und Glarus.

Auf 42 Prozent der Anbauflächen wurden weisse Rebsorten gezogen, auf 58 Prozent rote. Die meist angebaute Rebsorte ist nach wie vor der Pinot Noir, auch wenn es immer weniger Rebstöcke dieser Sorte gibt. Dafür wird vermehrt Chasselas angebaut. Die dritthäufigste Rebsorte in der Schweiz ist der Gamay.

(cms/sda)