Pool auf dem Dach
In Zürich West fahren, ungeachtet des Neins zum Fussballstadion, munter weiter Bagger auf. Mitte September wurde in der Überbauung Hard Turm Park der Grundstein für den dritten Bauabschnitt gelegt, das vom Architekturbüro Theo Hotz Partner entworfene Wohn- und Geschäftshaus Pfingstweidstrasse 106 (Bild oben). Investor ist die Lebensversicherungsgesellschaft Helvetia, realisiert wird das Projekt von Halter Entwicklungen. Geplant sind 5000 Quadratmeter Büro- und Detailhandelsfläche sowie 95 Mietwohnungen. Höhepunkt ist ein Pool auf dem Dach für die Mieter. Coop will hier im Sommer 2015 eine Filiale eröffnen.
Vitra kauft Artek
Der Möbelhersteller Vitra hat das finnische Design-Unternehmen Artek übernommen, das 1935 vom Architekten Alvar Aalto und seiner Frau Aino Aalto gegründet wurde. Deren Idee war es, «Möbel zu verkaufen und durch Ausstellungen und andere bildende Massnahmen eine moderne Wohnkultur zu fördern». Damit passt es nahtlos zu Vitra. «Artek ist wie Vitra ein kommerziell-kulturelles Projekt», sagt Vitra-Verwaltungsrat Rolf Fehlbaum. Kern des Artek-Sortiments bilden die Möbelstücke und Lampen von Alvar Aalto. Zudem verfügt die Marke über die Rechte für die Möbelkollektion von Ilmari Tapiovaara, den Fehlbaum nun international bekannt machen will.
Leerstände
In ihrem jüngsten Immobilienmonitor kommen die Experten der Credit Suisse zum Schluss, dass das Geschäft mit Büroflächen ins Stocken gerät und steigende Leerstände auf Jahre hinaus programmiert sind. Das Nachsehen haben jene Investoren, die, aus Anlagenotstand und berauscht von den tiefen Zinsen, auf den Bau von Bürohäusern fokussiert und damit ein Überangebot produziert haben. Fakt sei: Angebot und Nachfrage drifteten zunehmend auseinander. Die UBS kommt in ihrem aktuellen Swiss Office Space Investment Index zum gleichen Schluss. Denn dem erwarteten Beschäftigungszuwachs von 40 000 bis 50 000 Personen stünden Büroflächen für rund 70 000 Personen gegenüber. Von Direktinvestitionen rät die Grossbank zum jetzigen Zeitpunkt entschieden ab.
Family Business
Der Ende Juni verstorbene Rohstoffhändler Marc Rich hat seinen Töchtern eine Reihe Immobilien hinterlassen. Dieses Erbe soll nun versilbert werden. So stehen Richs Villa im Badeort Marbella (geschätzter Wert: 10 Millionen Franken) und sein Chalet am Suvrettahang über St. Moritz, das 50 bis 60 Millionen Franken wert sein soll, zum Verkauf. In denselben Preissphären schwebt die Villa Rose (Bild oben) mit ihren 10 000 Quadratmetern Umschwung und 700 Quadratmetern Wohnfläche in Meggen LU an den Gestaden des Vierwaldstättersees. Die Veräusserung der Rich-Immobilien hat gemäss «Handelszeitung» Richard Kilstock, ein britischer Makler, an die Hand genommen. Er ist der Ehemann von Richs jüngster Tochter, Danielle.
Abkühlung
Nach Einschätzung der ETH Zürich hat sich die Lage auf dem Schweizer Wohnmarkt entspannt. Anzeichen für eine Überhitzung ortet die neuste Untersuchung nur noch in Bülach ZH, Baden AG und Dielsdorf ZH. Der Report rechnet auch dort nur mit einer Abflachung des Preisanstiegs. Noch Anfang Jahr beurteilten die Forscher die Situation in elf Bezirken als «kritisch». Für die Studie wurden die Angebotspreise der über eine Million Häuser und Wohnungen analysiert, die beim Internet-Vergleichsdienst Comparis seit 2005 ausgeschrieben waren.