Die R 1200 GS schreibt Erfolgsgeschichte. Das Konzept aus durchzugsstarkem Antrieb, tückenlosen Handlingeigenschaften und urwüchsigem Charakter begeistert abenteuerhungrige Motorradfahrer seit Jahrzehnten. Allein von der jüngsten, im Jahr 2013 lancierten Generation hat BMW über 100'000 Stück verkauft. Ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg ist die permanente Weiterentwicklung. Das gilt auch für die neue 2017er-GS. In Ergänzung zum überarbeiteten Basismodell lässt BMW erstmals die zusätzlichen Style-Varianten Exclusive und Rallye anrollen.

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In technischer Hinsicht beschränken sich die Änderungen auf die Anpassung an die Euro-4-Vorschriften (weniger Abgase und Lärm). Der parziell wassergekühlte Zweizylinder-Boxer leistet nach wie vor 125 PS, auch das maximale Drehmoment bleibt mit 125 Newtonmeter (Nm) unverändert.

Edle Exklusive

Ähnlich unspektakulär sind die optischen Updates des Basismodells. Man muss genau hinschauen, um die Unterschiede zur Vorgängerin zu erkennen. Am auffälligsten sind die Kühlerverkleidungen, deren bisher markante Spitzen gestutzt wurden.

Die Varianten Exclusive und Rallye setzten sich dagegen auffälliger in Szene. Motor und Antriebsstrang sind schwarz statt silbern lackiert, die Bremssättel goldfarben eloxiert. Zudem prangt die GS-Typenbezeichnung in grossen Lettern auf den Tankverkleidungen statt diskret auf den seitlichen Kühlerblenden. Eine Metallic-Lackierung in Ice Chocolat untermauert den edlen Anspruch der Exklusive.

Optisch aufgepeppt

Die Rallye, deren Rahmen und Tankcovers in sportlichem Lupinblau gehalten sind, setzt dem noch eins drauf. Ein kleinerer Windschild und Kreuzspeichenräder – auf Wunsch 
mit Stollenreifen – untermauern die verbesserte Offroad-Tauglichkeit. Damit der Fahrer im Gelände bei Bedarf einfacher nach hinten rutschen kann, um dadurch mehr Druck aufs Hinterrad geben zu können, ist die Rallye mit einer flachen und schmaler geschnittenen Sitzbank ausgerüstet. Dazu kommt das optional erhältliche Sportfahrwerk mit um 20 Millimetern längeren Federwegen und weiteres Offroad-Zubehör wie Motorschutzbügel, Handprotektoren, Scheinwerferschutz und vieles mehr.

Zwei wählbare Fahrmodi – Rain und Road – sowie eine automatische Stabilitätskontrolle (ASC) gehören bei allen drei neuen GS-Versionen zur Serienausstattung. Die Option Fahrmodi Pro erweitert das Angebot elektronischer Fahrhilfen um weitere vier Modi. Diese ermöglichen dem Fahrer, die einzelnen Parameter noch spezifischer auf individuelle Ansprüche einzustellen. Weitere Bestandteile dieser Sonderausstattung sind ein ABS, das hartes Bremsen selbst in Kurven ermöglicht, sowie Hill Start Control, ein System, welches das Zurückrollen in Steigungen verhindert und in solchen Situationen gleichzeitig das Anfahren erleichtert.

Schwer aber trotzdem sanftes Handling

Eine weitere weiterentwickelte Sonderausstattung ist Dynamic ESA Next Generation, welche das Fahrwerk automatisch dem jeweiligen Beladezustand anpasst. Falls der Fahrer solche Anpassungen lieber manuell machen möchte, ist dies mit einem einfachen Knopfdruck ebenfalls möglich.

Obwohl die R 1200 GS in der Basisversion beachtliche 244 Kilogramm auf die Waage bringt, begeistert sie mit souveränen Handlingeigenschaften. Es ist erstaunlich, wie einfach und leicht sich dieses grosse Motorrad über Strassen unterschiedlichster Beschaffenheit dirigieren lässt und dabei stets ein überlegenes Gefühl von Sicherheit vermittelt. Der Zweizylinder-Boxer schiebt aus tiefsten Touren kraftvoll an und glänzt mit tollem Ansprechverhalten und Spritzigkeit.

Durch die breite Auswahl individuell einstellbarer Sitzhöhen und -varianten findet jeder auf Anhieb die für ihn passende Sitzposition und Abstimmung. Das gilt auch im Gelände, wo die entsprechend ausgestattete R 1200 GS Rallye alles spürbar besser kann. Sand- und Schotterpassagen meistert sie dank den entsprechenden Enduro-Fahrmodi souverän und sicher. Sie ist die mit Abstand offroadtauglichste 12er-GS aller Zeiten.

Schweiz: Auf
 hohem Niveau

Verkäufe: Mit 26 391 neuen Motorrädern – minus 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr – wurde 2016 in der Schweiz das zweitbeste Branchenergebnis der letzten zwanzig Jahre erzielt. 2015 hatten tiefe Preise wegen der Aufhebung des Mindestkurses des Frankens gegenüber dem Euro sowie das traumhaft schöne Sommer- und Herbstwetter für eine hohe Nachfrage gesorgt.
Hubraum: Von den neu verkauften 
Motorrädern verfügen 20 864 bzw. 79 Prozent über mehr als 500 cm3 Hubraum. 2015 betrug dieser Anteil noch 75 Prozent. Besonders gefragt waren grossvolumige Touringmaschinen und sportliche Mittelklasse-Bikes 
mit 600 bis 1000 cm3 Hubraum.
Roller: 2016 wurden 19 506 neue Roller 
verkauft, 9,7 Prozent 
weniger als im Vorjahr.